Strandbad mit Sauna in Horw | Werner Weibel

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6048 Horw,
Suisse

Publié le 09 août 2018
 
Participation au Swiss Arc Award 2018

Données du projet

Données de base

Situation de l'objet
Seefeld, 6048 Horw, Suisse
Projekttyp
Projets d'étudiant·e·s
Achèvement
06.2018

Données du bâtiment selon SIA 416

Étages
de 3 à 5 étages

Description

Prägend für das heutige Strandbad in Horw ist die phänomenale Lage am Vierwaldstättersee. Das Strandbad liegt am nördlichen Ende der Horwer Bucht, welche zwischen dem Pilatusmassiv und der Horwer Halbinsel eingespannt ist. Diese wundervolle Lage gilt es zu stärken und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Daraus entsteht die Grundidee, möglichst wenig der spärlich vorhandenen Fläche zu beanspruchen. Diese soll nicht wie bis anhin durch Mauern abgesperrt sein, sondern über das ganze Jahr frei zugänglich sein und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die für das Strandbad nötige Infrastruktur wird in einem zentralen Turmbau auf fünf Geschossen untergebracht. Der Turm soll in seiner Erscheinung einzigartig wirken und so beim Badegast das Verlangen wecken, ihn zu erkunden.

Ein wichtiger Teil dazu trägt die umlaufende Rampe bei. Sie erschliesst die verschiedenen Funktionen in einer kontinuierlichen Bewegung. Die elliptische Grundform des Betonkerns unterstützt diese Kontinuität zusätzlich, trifft man doch beim Entlangschreiten der Rampe auf keine Gebäudeecke. Die einzige ortsbestimmende Konstante ist die wunderschöne Umgebung.
Die zentrale Setzung auf der Liegewiese lässt den Turm zur angestrebten Attraktion werden. Die angepasste Zugangssituation schafft vor den Beachvolleyballfeldern eine Vergrösserung der Liegewiese. Die bis anhin klare Trennung von Badi und rückwärtigem Sportbereich ist aufgelöst und lässt so einen angenehmeren Zugang zur Badi und deren zentralem Turm zu. Auch soll so bei besonders grossem Andrang eine selbstverständliche Erweiterung der Liegewiese in Richtung Campus möglich werden.

Im Erdgeschoss befindet sich seeseitig das Büro des Bademeisters. Im Kern des Gebäudes sind öffentliche Toiletten untergebracht, ebenfalls im Kern befindet sich der Technikraum, von dem aus der ganze Turm versorgt wird.
Die beim Gehweg beginnende Rampe führt den Nutzer entlang des Kerns als erstes zum Eingang des Garderobengeschosses. Die Damen- und Herrengarderoben sind beide mit Toiletten, Umkleidebereich und Duschen ausgestattet. Dieses Geschoss ist zwar gedämmt aber unbeheizt. Durch die massive Betonwand und die Verschattung durch die aufsteigende Rampe herrscht auch im Hochsommer ein angenehm kühles Klima im Innern der Garderoben.
Geht der Besucher am Garderobengeschoss vorbeikommt er nach gut einem Umgang um die äussere Betonwand beim Restaurant an. Das Restaurant ist sowohl im Sommer wie auch im Winter offen. Es bietet im südlichen Teil eine kleinere Anzahl an Innensitzplätzen. Im Sommer kann auf den Terrassen eine grosse Anzahl an Aussensitzplätzen genutzt werden. Die Küche befindet sich im runden Kern und hat zugehörige Lager und Büroräume im nördlichen Teil.
Steigt der Besucher die Rampe weiter hoch, erreicht er den Eingang zum Saunageschoss. Betritt man die Sauna, setzt man sich zuerst hin und zieht seine Schuhe aus. Danach betritt man den Umkleide- und Duschbereich, bevor man via den runden, leicht erhöhten Ruheraum in die Sauna und anschliessend ins Kaltwasserbecken im Aussenbereich an der südöstlichen Seite geht. Abgekühlt setzt man sich im Ruheraum auf eine der Wandbänke und lässt seinen Körper zur Ruhe kommen.
Geht man bis zu Oberst, erreicht man das "Denkgeschoss" unter dem feinen, mit Kupfer eingekleideten Dach. Diese Plattform lädt zum Verweilen ein. Die einmalige Aussicht über das Horwer Seebecken sowie die Stille in dieser Höhe lassen den Alltag gänzlich vergessen.

Der Turm ist mit rund 25 m Höhe ein wenig höher als der höchste Baum in der näheren Umgebung. Die Geschosshöhen wechseln sich stets ab. Das Erdgeschoss, Restaurant und Dachgeschoss sind fünf Meter hoch, das Garderoben- und Saunageschoss drei Meter hoch. Das am First angebrachte Zugelement spannt das Dach mittig durch das ganze Gebäude hinunter auf den Boden. Dieses Zugelement ermöglicht es, die ganze Rampe ohne Stützten auszuführen.

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