Campus Culinario

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6600 Locarno,
Schweiz

Veröffentlicht am 28. März 2023
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Aussenperspektive Storyboard - Innenvisualisierungen Szene 1 - Aussenraum Szene 2 - Offenes EG / Grotto Szene 3 - Allgemeine Treppe Szene 4 - Grotto Obergeschoss Szenen 5& 6 - Küche und Grotto Szene 7 - Gourmetrestaurant Szene 8 - Betriebstreppe Szenen 9 & 10 - Duschen und Wohnzellen Szene 11 - Dachgarten

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Piazza Muraccio 4, 6600 Locarno, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
06.2022

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
28

Beschreibung

Bachelorarbeit an der ZHAW Winterthur

In der ersten Projektphase wurde zu dritt die städtebauliche Grundlage für ein Ensemble gebildet. Anschliessend wurden drei Einzelprojekte mit unterschiedlichen Nutzungen weiterentwickelt. Dargestellt ist die Einzelarbeit mit der Gruppe als Kontext.

Ausgangslage

In Locarnos Altstadt soll neben dem Piazza Grande der "Campus Culinario" entstehen - ein Ort, welcher die traditionellen Tessiner Kochkünste vermittelt. Verteilt über drei Gebäude findet man Möglichkeiten zur Forschung, Theorie und Praxis. Der Campus soll über die drei einzelnen Gebäude als Einheit gelesen und gelebt werden. Neben dem Raumprogramm waren für Konstruktion und Statik Vorfabrikate aus Beton Vorgabe.

Entwurfsidee

Gesetzt an der belebtesten Durchwegung des Perimeters, vermittelt die Kochakademie zwischen Campusbetrieb und Öffentlichkeit in Form eines Gastrobetriebs. Zwar befindet sich der Hauptzugang am Campusplatz, doch kann das freie Erdgeschoss auch aus dem Grotto-Garten oder aus der Seitengasse betreten werden. Durch die Transparenz des Erdgeschosses entsteht der Bezug zum Campus auch durch das Gebäude hindurch zu den beiden Ensemblemitgliedern.

Das Oktagon, als Basis des Ensemblegedankens, wird zusätzlich zur Grundform auch innenräumlich als strukturelles Element aufgefasst. Einzelne Zellen, gebildet durch schirmartige Stützen als Kern, werden aneinandergefügt und bilden aus vielen Einzelteilen einen grossen Organismus des Kochens. Mit der Möglichkeit, einzelne Stützen als mehrgeschossige Grosszellen auszubilden, werden spezielle Räume gebildet– Treppen, die Edelstube im 2. Obergeschoss und der Kräutergarten auf dem Dach.

Anstelle von örtlichen Anstrichen oder Oberflächenbehandlungen erfolgt die Veredelung aller Bauteile, im Geiste der vorfabrizierten Betonstützen: indem sie «roh» vom Werk angenommen und durch ihre Platzierung im Raum inszeniert werden.

Die Akademieküchen selbst werden ebenfalls in ihrer «rohen» Form - der immer pulsierenden Kochakademie - gesetzt und durch einzelne Öffnungen bewusst gerahmt und in Szene gestellt. Als angehender Koch, wie auch als Besucher wird man selbst im Raum inszeniert und dabei zu einem kleinen Teil des grossen Organismus.

Projektierung

Vier vorfabrizierte, einzelne Halbrahmen aus Beton werden aneinandergefügt und durch den Verguss innerhalb des ebenfalls vorfabrizierten Betondeckenelements zu einer gemeinsamen Stütze. In der Addition werden aus den Armen der Halbrahmen vollständige Dreigelenkbögen, welche aussteifend wirken. Grob aufgeteilt erfolgt die Addition in drei Zonen:
Aussenzone mit Bezug zum Aussenraum
Kernzone mit Spezialräumen
Zwischenzone als Vermittlung zwischen ersten beiden.

Next Generation Projekt eingereicht für den Arc Award 2023 von Dejan Spasojevic, ZHAW Winterthur

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