Collage City – Schwamendingen als urbane Grossstadt
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Collage City – Schwamendingen als urbane Grossstadt
Das Entwurfssemester hatte zum Ziel ein Zukunftsszenario für Schwamendingen zu entwickeln. Was wäre wenn Schwamendigen stark besiedelt ist? Wenn sich die Stadt Zürich ausweitet und die Agglomeration Teil der Innenstadt wird? Mit der Methode der Collage City als städtebauliches Experiment, wurde versucht auf dieses Szenario eine Antwort zu finden. Wir haben uns an internationalen, stark verdichteten Grossstädten, die sich bereits mit solchen Problemen auseinandersetzen mussten und individuelle Lösungen gefunden haben, orientiert.
Unser Bauort Schwamendingen zeigt sich heute als stark zersiedelte Bebauungsstruktur, Identitätslos und ohne innerstädtische Qualitäten.
Als städtebauliche Lösung schlagen wir eine Blockrandbebauung vor, welche sich zur lärmintensiven Strasse hin abgrenzt, den Strassenraum einfasst und einen ruhigen Innenhof ermöglicht. In diesem nehmen wir die geweberliche Nutzung, wie sie am Anfang des 20. Jahrhundert üblich war, wieder auf, um die Nachfrage an Ateliers, Läden, Kinderkrippen usw. zu stillen und den Hof tagsüber zu beleben.
Der Entremedianeras (2) aus Buenos Aires, steht für eine unüblich schmale und äusserst tiefe Typologie, die beidseitig durch Brandmauern begrenzt wird. Erst durch Lichthöfe, die als Lüftungsmöglichkeit und natürliche Lichtquelle dienen, wird eine solche Tiefe ermöglicht. Aneinandergereiht und als Blockrand geschlossen erreichen wir mit diesem Typ eine starke Verdichtung, mit einer Ausnützungsziffer von 3,7.
Jeweils vier Wohnungen grenzen an einen kristallförmigen Lichthof, der dem Projekt eine architektonische Eigenheit verleiht und gleichzeitig das Problem der Einsicht des Gegenübers löst.
Schmale Hochhäuser, in Form des Negativs der Lichthöfe, bilden die Gewerberäume im Innenhof des Blockrandes und durch die daraus resultierenden Grundrisse bilden sich spannende, raumgliedernde Nischen. Diese, aus Tokio stammende Typologie, Pencil Tower (2) genannt, tritt ursprünglich auf Restflächen und kleineren Baulücken auf.
Unser Entwurf lässt sich als utopisches Projekt verstehen. Die neuen Wohnformen sind ein Lösungsansatz um mit dem Problem der auf uns zukommenden Verdichtung umzugehen.
1 Skript Typologie # 5 Collage City, Christ & Gantenbein – Seite 280-281
2 Skript Typologie # 5 Collage City, Christ & Gantenbein – Seite 16-17
Next Generation Projekt eingereicht von: Mathias Gfeller und Claudia Müntener