Grüne und städtische Verdichtung
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013
Projektdaten
Basisdaten
Beschreibung
Grüne und städtische Verdichtung - Master of Urban Design
ETH Zürich - Alejandra Climent Monsalve, Eleni Papadaki, Ioanna Sourvinou, Kate Milligan
Dieses Projekt wurde als eine Kritik zu dem aktuellen Sozialwohnungsbau in Brasilien entwickelt. Minha Casa, Minha Vida (Mein Haus, mein Leben) ist ein Programm um die Wirtschaftkrise zu bekämpfen, indem Baufirmen damit beauftragt wurden, Wohnungsbau für die Armen zu errichten . Eine Million Häuser wurden schon produziert, und es sind weitere zwei Millionen in Vorbereitung. So gut wie diese Absichten auch scheinen, ist das Ergebnis bis jetzt recht unbefriedigend. Da keine Architekten oder Stadtplaner an diesem Prozess beteiligt sind, werden die geplanten Nachbarschaften zu homogenen, mono-funktionalen Ghettos. So geschieht es auch mit 2000 Häusern in der Umgebung von Parauapebas.
Parauapebas ist eine Stadt im Norden Brasiliens. Es liegt in einer der größten Mineralienquellen der Welt: Serra do Carajas. Um 1960 ist die Mine entdeckt worden. Durch den Abbau von Eisen, Mangan und Gold transformierte sich das Dorf schnell zu einer Stadt mit 166000 Einwohnern. Durch die Mine als Wirtschaftsmotor wächst Parauapebas in einem unglaublichen Tempo, jedoch ohne Planung und Ordnung. Sowohl durch seine schwierige geographischen Lage, als auch durch Fehlplanung von privaten Bauherren, ist die Stadt in ein Gefüge von Siedlungsinseln niedriger Baudichte geteilt.
Die unerbittliche Erweiterung der Städte im Amazonas trägt zu der Abforstung des Regenwaldes bei. In einem territorialen Maßstab kreiert das Projekt ein kontrolliertes Grünes Netzwerk, welches die natürlichen Elemente und eine nachhaltige Landwirtschaft und Forstwirtschaft in die Planung mit einschließt. Das grüne Netzwerk ist der Rahmen, der die verschiedenen Inselfragmente miteinander verbindet und gleichzeitig die Bereiche zwischen Natur und Stadt abgrenzt.
In einem städtischen Maßstab verbietet dieses Projekt dieses low-density Modell mit seinem fortlaufenden Landverzehr.
Unsere erste Strategie ist MCMV Siedlungen am Fuße der Hügel einzuführen. Es kreiert einen kontrollierten Bereich, wo die Grenze zwischen Stadt und Wald eindeutig definiert wird.
Als zweite Strategie schlägt das Projekt vor, dass die zukünftigen MCMV Nachbarschaften innerhalb schon bestehender Stadteile geplant und umgesetzt werden sollen. Dies erzeugt soziale Vielfalt und ermöglicht den neuen Einwohnern aus der existierenden Stadtinfrastruktur zu profitieren.
Als dritte Strategie kritisiert das Projekt die aktuell stark monoton ausgebildete MCMV Anlage. Es werden neue öffentliche Räume und Programme in bestehenden MCMV Nachbarschaften geschaffen.
Next Generation Projekt eingereicht von: Alejandra Climent Monsalve