Heizhaus Kerenzerberg

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8758 Obstalden,
Schweiz

Veröffentlicht am 27. März 2023
aschmann ruegge architekten ag
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Nordseite Südseitige Dorfeinfahrt Westseite Büroräume im Obergeschoss Balkon mit Blick Richtung Walensee Treppenhaus Holzschnitzelheizung im Untergeschoss

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Kerenzerbergstrasse 48, 8758 Obstalden, Schweiz
Fertigstellung
11.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
421 m²
Geschossfläche
411 m²
Nutzfläche
345 m²
Gebäudevolumen
1715 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
3,5 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
16

Beschreibung

Das Heizhaus ist ein hybrider, hochtechnischer Bau am Rande eines 500-Seelendorfes auf dem Kerenzerberg. Es ist das sichtbare Zentrum des neuen Wärmeverbundes mit Holzschnitzelheizung. Über dem massiven Keller entstanden zwei Geschosse Bürofläche, die potenziell zu Wohnungen umgenutzt werden können.

Ausgangslage

Das Heizhaus in Obstalden ist ein Gemeinschaftswerk zweier Bauherrschaften, die sich zusammengeschlossen haben, um ein nachhaltiges und gemeindienliches Projekt zu realisieren, das den Ort auf dem Kerenzerberg langfristig stärken soll. Die Genossame Obstalden plante für ihren Ort einen Wärmeverbund. Die ortansässige Web-Softwareagentur «glit» plante, neue Büroräume einzurichten und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Parzelle befindet sich an der Dorfeinfahrt in steil abfallendem Gelände mit Blick Richtung Walensee und Churfirstenkette.

Entwurfsidee

Das Heizhaus ist eine Hybrid, der unterschiedliche Nutzungen aufnimmt. Es ist sowohl Heizung, Büro als auch Wohnraum. Dies spiegelt sich im Ausdruck des Gebäudes wieder, indem es eine reine nutzungsspezifische Zuordnung offenlässt. In einer ortstypischen Pragmatik wird eine Struktur gebaut, die verschiedene Nutzungen zulässt und sich auf jeden Fall mit dem Ort verbinden soll.
Sichtbar sind die technischen Funktionen: der grosse Kamin, sowie die Fotovoltaikanlage auf dem Dach. In einer gestaffelten Schnittlösung duckt sich das Gebäude in das Terrain und zeigt sich damit zur Strasse hin in einer ortsverträglichen Grösse. Die Staffelung in der Höhe löst damit auch die betriebliche Anforderung an die Heizung. Die Schnitzel aus den eigenen Wälder der Genossame werden oben befüllt. Unten wird die Asche abtransportiert. Die Büroräume wiederum öffnen sich talwärts, von der Strasse abgewandt und mit Blick Richtung Walensee.
Raumprägend ist das grosse Dach, das den offenen Grundriss einfasst. Getragen wird das Dach von den ebenfalls raumwirksamen Stützen im Innern. Diese stützen das Dach nicht nur statisch. Die Stützen drücken den Raum wirksam auf, beleben ihn und drehen den Blick in Richtung See.

Projektierung

Das Projekt konnte mit durchwegs ortansässigen Unternehmern ausgeführt werden. Das Untergeschoss wurde in Massivbau ausgeführt. Die zwei Geschosse mit Büro- oder Wohnnutzung darüber sind in Holzelementbau ausgeführt.

Pläne + Downloads

Pläne

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