Motta-Bäder
,
Schweiz
Veröffentlicht am 04. April 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Motta-Bäder Erweitung mit einem Hammam
Das 1923 eingeweihte Motta-Bäder in der Freiburger Unterstadt wird nur während den schönen Tagen benutzt. Das Projekt schlägt vor, dieses symbolträchtige Schwimmbad an der „Saane“ durch der Erweiterung mit einem Hammam auch im Winterhalbjahr zu beleben.
Das Schwimmbad wird von einer Einfriedung gefasst. Die Anlage war im Laufe der Jahre Gegenstand mehrerer Umwandlungen und Anpassungen. Das Projekt greift diese Entwicklung auf und verbessert gewisse Bereiche des Schwimmbades. So wird etwa der Eingang des Schwimmbades an die Stadtseite verschoben. Das Gebäude und die Mauer darum verhalten sich zueinander wie eine alte Festung zu ihrer Ringmauer.
Gemäss diesen alten Befestigungsanlagen will das Ensemble die Besucher vor feindlichen äusseren Einflüssen schützen. Die Idee besteht darin, einen reichen Dialog zwischen Masse und Raum entstehen zu lassen und einen introvertierten Ort der Intimität zu schaffen. Genau das macht das Besondere dieser Bäderwelt aus.
Nach aussen hin demonstrieren massige Wände einen Eindruck von Robustheit, während im Inneren die Wohnlichkeit durch eine vielfältige Raumentwicklung überrascht. Der Grundriss ist wie eine Aufeinanderfolge kleiner Raumkapseln konzipiert, die sich um zentrale Hallenräume organisieren. Kleine, teilweise untereinander verbundene Kammern, aber auch blosse Ausstülpungen des Hauptraumes zu Nischen. Der Besucher bewegt sich wie durch ein Labyrinth und erlebt unterschiedlichste Bäder und verschiedenartig gestaltete Räume. Die Atmosphäre ist durch den kräftigen Gebrauch von Beton charakterisiert. Als Kontrast dazu wird Holz in den Garderoben und den trockenen Räumlichkeiten eingesetzt. Die Bauelemente reagieren auf die sich je nach Tageszeit verändernden Lichtverhältnisse.