Potsdam

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14467 Potsdam,
Deutschland

Veröffentlicht am 15. August 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Hoffassade Innenraumvisualisierung Blick von Halle durch die ganze Wohnung Platzfassade mit Nachbarn Innenvisualisierung Halle Moldellfoto Schrägansicht Modellfoto Platzfassade Modellfoto Quartier Modellfoto Quartier

Projektdaten

Basisdaten

Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
06.2016

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
18
Grundstücksfläche
2100 m²

Beschreibung

Meine Parzelle grenzte mit 21m am Platz und entwickelt sich von dort an über 100 m in die Tiefe. Die erste Schwierigkeit der Semesteraufgabe war es mit den angrenzenden Mitstudenten einen gemeinsamen Masterplan zu erarbeiten, um ideale Licht- und Blickverhältnisse zu schaffen und um lange unattraktive Brandmauern zu vermeiden. So erarbeiteten wir klassenintern in einer 4er Gruppe einen Quartierplan aus, bei dem es keine zweitrangigen benachteiligten Wohnungen geben sollte. So entwarf jeder auf seinem Grundstück drei Gebäude, wobei das mittlere Gebäude, das weder an den Platz (mein Namensvorschlag für den Platz «Pots-Blitz-Platz» wurde leider nicht angenommen, so dass der Platz namenlos blieb) noch an dem südlichen Park grenzt durch die Lücke zwischen den beiden aussengelegenen Gebäude doch am öffentlichen Leben durch diese wichtigen Sichtbezügen teilhaben kann.
Durch ein grosses Tor, das gleich an das nördliche Gebäude angrenzt gelangt man schliesslich in die Innenwelt des Quartiers, wo sich trotz des gemeinsamen Quartierplan dann schliesslich doch Projekte unterschiedlichen Ausdrucks entstanden, die sich quasi senkrecht zum Platz hin entwickeln. Innerhalb des Quartiers wurden grössere und kleinere halböffentliche Plätze zwischen zwei Parzellen geschaffen, die den Bewohnern zur Verfügung stehen.
Alle drei Gebäude meines Projekts werden von dieser Innenwelt her erschlossen. Es war ausserdem wichtig, dass die drei einzelnen Häuser Bezüge zueinander aufweisen. Dies geschieht bei meinem Projekt dadurch, dass sich die giebelständigen Teile gegenseitig anschauen. Die Erhöhung dieser Teile bestärkt den Effekt.
Ein wichtiges Thema des Semesters war das Sambling, was auch eine besondere Eigenschaft von Potsdam ist. Die Stadt ist ein Sammelsurium vieler Architekturstile. Man findet Exakte Kopien aus Rom neben Plattenbauten der DDR, das barocke Frankreich neben Schinkels Klassizismus. Durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadt und der Frage des Kopierens vergangener Stile kam ich in meiner Arbeit auf mehrere Referenzen, die, neben dem Entscheid der Verwendung von Sichtbackstein, wesentlich zum Ausdruck der Fassade und der Volumengebung beitrugen. So sind die markanten Loggien beispielsweise Umwandlungen von zahlreichen Türmen wie wir sie mehrfach gesehen haben in Schinkels Werken in Potsdam. Die Gestalt er Häuser erinnert aber eher an Schinkels Schloss Babelsberg während die sonst recht schlicht gehaltene Fassade von einem einfachen Potsdamer Wohnhaus mit geschlemmten Klinker kommt.

Zur Wohnung
Alle Wohnungen der drei Häuser werden von von oben belichteten Treppenhäusern erschlossen. Das mittlere Haus mit dem grössten Hof ist nach oben hin sogar offen. Das Licht der Treppenhäuser wird ebenfalls genutzt, um Nebenräume oder Erschliessungszonen innerhalb der Wohnungen zu belichten. Ein Thema beim Entwerfen der Grundrisse war es, Sichtachsen, die eine weitere Besonderheit der Stadt Potsdam sind, durch die ganze Wohnung zu legen. Diese Achsen sollen des Bezug von Platz, Innenwelt und Park mit Fluss verstärken.

Next Generation Projekt eingereicht von: Marlene Teimel

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