Sammlung in Zürich West

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8031 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 15. August 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Visu Schema Schnitt B Schnitt A Südansicht

Projektdaten

Basisdaten

Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
07.2016

Beschreibung

Die Sammlung von Francesca von Habsburg findet als Ausgangslage der Bachelorarbeit in Zürich West ein neues Zuhause. Für den Entwurf steht das EWZ Gelände zur Verfügung. Das Gebäude soll gleichzeitig als Lager für die Sammlung, wie auch als Museum und Atelier für die Öffentlichkeit dienen.

Die Sammlung von Francesca von Habsburg bekommt in Zürich West ein neues Zuhause. An Pfingstweidstrasse, wo sich heute das EWZ-Gelände befindet, direkt gegenüber des Toniareals wird ein neues Museum entstehen. Die Situation des ehemaligen Industriequartiers ist Mitten im Wandel zum neuen Wohnviertel. Es entstehen Wohnungen, Pärke und Schulen. Begrenzt wird das erwähnte Grundstück durch die S-Bahn-Brücke, die Duttweilerbrücke, den Pfingstweidpark und die Pfingstweidstrasse.
Städtebaulich übernimmt das Gebäude die Fluchten der erwähnten Begrenzungen. Dem Museum ist ein grosszügiger Platz zur Pfingstweidstrasse vorgelagert, welcher die Besucher zum Innenhof führt. In Richtung Bahnhof Hardbrücke entsteht ebenfalls ein Durchgang, so kann ein Besucher von mehreren Seiten zum Museum gelangen oder man geht, ohne das Museum zu besuchen, durch den Innenhof. Entlang der von der Stadt Zürich neu geplanten Fussgängerzone wird das Grundstück die Passanten mit Bäumen und Grünflächen bereichern.
Das Museum beinhaltet drei Ebenen, die nach der Nutzung getrennt sind. Im Erdgeschoss befinden sich alle öffentlichen Nutzungen, wie zum Beispiel der Eingangsbereich des Museums, die Werkhallen mit der Anlieferung oder das Café mit dem Auditorium. Die Räumlichkeiten haben jeweils einen ganz logischen Ort: Der Eingang ist nahe an der Pfingstweidstrasse, von wo die meisten Museumsbesucher herkommen werden. Die Anlieferung steht im Südosten des Grundstücks, so kann die bestehende Einfahrt der Migros gemeinsam genutzt werden. Das Café befindet sich nahe am Pfingstweidpark, so hat man einen schönen Blick ins Grüne.
Das Obergeschoss wird komplett als der Museumsrundgang dienen. Es wird nur einen grossen Ausstellungsraum geben. Es werden sich permanente «Dunkelkammern» im Rundgang befinden, zusätzlich kann die Ausstellung beliebig mit Schiebetrennwänden eingeteilt werden.
Im Dachgeschoss stehen Ateliers und deren Nebenräume für zehn Künstler zur Verfügung. Diese sind jeweils mit einer Nasszelle, Garderobe und einem grossen Trog ausgestattet. Der Künstler hat so einen grossen Spielraum, um sein Atelier selbst einzurichten.

Statisch und Konzeptuell gesehen, wird das Museum über zylinderförmige Stützenstränge erschlossen. Jeweils 12 Stützen, welche sich im Kreis anordnen, übernehmen sowohl eine statische Funktion und gleichzeitig kann einen Raum integriert werden. Die Stützen sind aus Stahl, wie auch das gesamte Tragwerk aus Stahl sein wird. Sie sind nicht vertikal angeordnet, sondern bilden ein Fachwerk aus, welches das Gebäude besonders vor Windkräfte schützen wird. Die Stützen tragen dann die Hauptkonstruktion, welche ebenfalls aus HEB-Trägern besteht. Darüber liegen die Balken, welche die Bodenkonstruktion aufnehmen werden. Das untenstehende Schema erläutert die Statik.

Das Gebäude wird über einen Platz erschlossen, welcher aus vorfabrizierten Betonplatten besteht, die «nicht begehbare» Bodenfläche wird mit Lägernkies ausgestattet. Die Konstruktion des Museums wird in Stahl gelöst, was auch dem ehemaligen Industriequartier entspricht. Ein weisses Farbaluminiumblech soll die Fassade verkleiden. Die umlaufenden Fensterbänder werden mit einem Pfostenriegel-System eingebaut. Damit die Sonneneinstrahlung die Ausstellungsräume nicht zu stark beeinträchtigt, werden Metallvorhänge an die Fassade gehängt. Diese sind beliebig über einen Seilzug auf und zu schiebbar. Im Innern der Verglasung befinden sich zusätzliche Rollos, um den Raum komplett abzudunkeln. Die Materialisierung im Innern des Museums soll schlicht sein und die ausgestellte Kunst nicht konkurrenzieren. Helle Anhydritböden werden im Erdgeschoss und Obergeschoss verwendet. Die Wände ins mit einem glatten Weissputz verputzt und weiss gestrichen. Die Sichtbaren Stahlstützen werden in einem dunklen Grauton gestrichen. In den Ateliers wird ein unifarbenen PVC-Boden verlegt, welcher ganz einfach auch wieder ausgetauscht werden kann. Die Künstler sind dazu aufgerufen ihr Atelier in einer eigenen Farbe inwändig zu streichen. Auf dem Dachgarten werden wieder die gleichen Bodenbeläge wie in der Umgebung benutzt.

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