Vertikalität als Konzept – Ein Wohnhochhaus

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80634 München,
Deutschland

Veröffentlicht am 09. August 2018
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Blick vom Rotkreuzplatz Blick in den Wohnraum Städtebauliches Modell 1:500 Strukturmodell 1:100 Wohnungsmodell 1:20 Fassadenmodell 1:100 Wohnungsmodell 1:20

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Nymphenburger Str. 160, 80634 München, Deutschland
Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
01.2018

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
mehr als 20
Anzahl Kellergeschosse
mehr als 2
Anzahl Wohnungen
54
Grundstücksfläche
1010 m²
Geschossfläche
368 m²
Nutzfläche
224 m²
Gebäudevolumen
29'120 m³

Beschreibung

Am Rotkreuzplatz in München soll ein Gebäude entstehen, welches das urbane Leben im Hochhaus radikal neu interpretiert. Seine Intension wächst aus einer vertikalen Struktur, die der Heterogenität des Ortes und des geforderten Programms standhält und sich räumlich und organisatorisch auf allen Ebenen des Hauses widerspiegelt.

In Anlehnung an die Komplexität des Lebens und die Wohnsituation in unseren Großstädten, soll am Rotkreuzplatz in München, die Form des Wohnhochhauses neu gedacht und zeitgenössisch interpretiert werden.

Seine Intension entsteht aus einer durchgehend vertikalen Struktur, die der Heterogenität des Ortes und des geforderten Programms standhält und sich räumlich und organisatorisch auf allen Ebenen des Hauses widerspiegelt, um es in seiner Differenziertheit zusammenzuhalten.
So nimmt das Wohnhochaus in seiner Form die Kanten und Fluchten der umliegenden Bebauung auf und setzt sich als ortsprägender Schlussstein an die Spitze der teils offenen Blockrandbebauung, zwischen der Leonrod- und der Nymphenburger Straße.

Vier durchgängig vertikale Erschließungskerne bilden das Grundgerüst des Hauses, an welche sich die Wohnungen ab der Traufhöhe der umliegenden Bebauung addieren und so einen öffentlichen Negativraum im Erdgeschoss zum Platz hin ausbilden. Dieser verortet das Hochhaus sowohl räumlich, als auch sozial im Kontext.

Pro Geschoss ordnen sich vier, zweiseitig orientierte Wohneinheiten an die vertikalen Kerne, deren Organisation auf auf einer clusterartigen, oft 2-geschossigen Wohntypologie basiert. Jedes Zimmer der Appartements erhält, abgestimmt auf Nutzung und Anforderung, eine eigene Dimension. Die damit erreichte klare Raumdifferenzierung, wird durch unterschiedliche Raumhöhen ergänzt und trägt zu vielfältigen Raumerfahrungen in der Höhe, mit unterschiedlichsten Gegebenheiten an Offenheit, aber auch Geborgenheit bei.
Durch die kleinteilige und komprimierte Grundrissorganisation strebt der Entwurf nach neuen, von Konventionen gelösten Raumgefügen, mit dem Ziel den Bewohnern das Leben in der Höhe neu erfahrbar zu machen.
Angelehnt an die vertikale Struktur des Hauses, enden die Wohnungen am oberen Abschluss des Turmes unterhalb der Erschließungskerne. Die abgestufte Dachlandschaft bietet den Bewohnern Terrassen und Freiflächen unterschiedlichster Nutzungen, um den gemeinschaftlichen Gedanken des Wohnens auf komprimierten Raum in der heutigen Zeit zu unterstreichen.

Die Kerne der Wohnungen werden als räumliches Tragwerk gedacht, welches seine Lasten in die Hauptkerne leitet. Die ausgemauerten raumbildenden Wände im Inneren verdeutlichen das statische System und spiegeln, in Kombination mit den Einbauten aus Kiefernholz, die Differenziertheit auch im Material wider.
Die Sichtbetonfassade steht im Kontrast zum komplexen, über die unterschiedlichen Öffnungen lesbaren Innenleben und unterstreicht mit ihrer einheitlich skulpturalen Präsenz ihre Vertikalität.

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