Weiterbauen mit Bestand

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5400 Baden,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Weiterbauen mit Bestand Eckfenster vermittelt Richtung Kurplatz - Blick entlang der Bäderstrasse Rücksprünge im Volumen vermitteln zum Strassenraum - Blick von der Bäderstrasse in Richtung Kurplatz Ausladendes Erdgeschoss schafft Nähe und Weite - Blick von der gegenüberliegenden Terrasse über den Platz an der Bäderstrasse Diagonale Raumbeziehung - Blick vom Wohnzimmer durch das Entrée in die Küche Privater Aussenraum - Blick von der Küche auf den grosszügigen Balkon

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Bäderstrasse 30, 5400 Baden, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
4
Grundstücksfläche
302 m²
Geschossfläche
754 m²
Anzahl Arbeitsplätze
4

Beschreibung

Projektansatz
Versatzstücke aus der Umgebung mit Reminiszenz schaffen für Ortskundige „als physische Momente historischer Verdichtung“ eine enge Verknüpfung auf emotionaler Ebene. Die vorliegende Arbeit ist nicht als Opposition zur Denkmalpflege zu sehen, sondern als Möglichkeit, wie eine Altstadt an empfindlichen Stellen, die nicht denkmalpflegerisch geschützt sind und deren Erhalt wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, erneuert werden könnte. Für diese Bauaufgabe ist die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Ort, seiner Geschichte und seinen charakterisierenden Eigenschaften entscheidend. Die, oft auch nur scheinbare, Homogenität der Altstadt ist wichtig für deren Eindruck als Ganzes und die Atmosphäre im Strassenraum.
Dennoch war die Berücksichtigung gegenwärtiger Bedürfnisse und Wohnformen essentiell für das Projekt. Unter Anderem mit einer fliessenden Abfolge der primären Räume wird diesen trotz dem spürbaren Bezug zu historischen Grundrissen Rechnung getragen. Auch die im Quartier unüblichen privaten Aussenräume, welche für einen Neubau unverzichtbar sind, wurden in das Projekt eingearbeitet, ohne dass sie sich störend auf den Strassenraum auswirken.

Konstruktion
Ausgebaute Naturstein-Elemente werden im Werk nach dem Zuschnitt in eine Schalung gelegt und mit Beton hintergossen. Die so in Elemente eingebundenen Spolien können auf der Baustelle im Laufe des Aufmauerungsprozesses in die Aussenwand versetzt werden. Für eine homogenere Erscheinung werden die Spolien-Elemente geschlämmt. Die mit einem Leichtbackstein einschalig aufgemauerten Aussenwände werden mit einem feinen Kellenwurf versehen. Das Café im Erdgeschoss ist mit einem gekämmten Putz ausgezeichnet und ein feiner Sockelputz schafft den Übergang zum Terrain.
Das Holz-Beton-Verbundsystem (HBV) der Decken bringt nicht die gleiche Leichtigkeit mit sich, wie im Quartier verbreiteten Holzdecken von früher. Der Überbeton verbessert die Decke jedoch schalldämmtechnisch enorm und diese Kombination erlaubt auch grössere Spannweiten.

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