2.50-250-120.2-Alu

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4051 Basel,
Schweiz

Veröffentlicht am 21. Februar 2023
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Zoom Plissée Lichtreflexionen Plissée Art Weekend Basel Detail der Schweissnähte - Membran Falten der Form Herstellung Plissée 1. Schritt - Unplissiertes Polyester Herstellung Plissée 1. Schritt - In der Form Herstellung Plissée 1. Schritt - Zusammenrollen Herstellung Plissée 1. Schritt - In der Form Fertige Panele Zoom 1. Schritt Fertige Panele 1. Schritt Herstellung Plissée 2. Schritt - diagonales Plissée stehend Herstellung in der stf Zürich

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Gerbergässlein, 4051 Basel, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
04.2021
Links

Beschreibung

Der Entwurf stellt ein zeitgenössisches Nomadenzelt dar, das den Lebensstil meiner Generation widerspiegelt. Die Technik des Plissierens mit seiner Qualität der Ausdehnung und Kontraktion der Falten bietet die gewünschte Flexibilität und war das ideale Handwerk für meinen Entwurf.

Ausgangslage

In Zeiten des ständigen und unvorhersehbaren Wandels haben wir noch keine Räume gefunden, die dem zeitgenössischen Lebensstil entsprechen. In einer Umgebung, die von instabilen, flüchtigen, phänomenologischen und relativistischen Räumen geprägt ist, müssen wir ein minimales System finden, um eben diese Räume in dauerhafte Architektur umzuwandeln. Daher betrachte ich Textil als eines der anpassungsfähigsten Materialien, um mit diesem Konzept zu experimentieren.

Entwurfsidee

In meinen Entwürfen reflektiere ich meine zeitgenössischen Lebensbedingungen und berücksichtige dabei die aktuelle Pandemie. Was macht ein Zuhause zu einem Zuhause? Ist ein Haus zwangsläufig ein Zuhause? Wo finden wir Flexibilität in diesem rigiden Konzept? Indem ich diese Fragen untersuche, entwerfe ich ein zeitgenössisches Nomadenzelt, das für den hochmobilen Lebensstil von heute geeignet ist. Die Technik, die ich in diesem Kontext untersucht habe, ist die Technik des Faltens. Das Plissieren hat eine uralte Tradition in der Stoffverarbeitung. Sie bietet durch die Qualität der Ausdehnung und Kontraktion der Falten die gewünschte Flexibilität. Plissee eignet sich am besten für Polyester, weil es die gefaltete Form über lange Zeit beibehält. Es gibt eine Vielzahl von Plisseemustern, wie z. B. das am weitesten verbreitete: die Messerfalte, bei der der Stoff in eine Papierform gelegt, fest zusammengerollt und in eine Dampfkammer gelegt wird. Durch dieses Verfahren entsteht aus dem gefalteten Stoff eine dreidimensionale Struktur. Der Stoff ist luftdurchlässig und kann seine eigene Form und Textur entfalten. Die Dünnheit, Leichtigkeit und Haltbarkeit zusammen mit der Technik der Faltung ermöglichen es, dass das Textil leicht von einem Ort zum anderen transportiert werden kann, denn selbst aufgerollt behält es seine Falten, Form und Gestalt. Sein flüchtiger und doch dauerhafter Charakter wird dadurch erhalten und verstärkt.

Projektierung

Der Entwurf wurde in 100 qm Aluminium-bedampften Polyesters umgesetzt.
Die einzelnen Panele wurden in der Plisseebrennerei in Basel von mir handgefertigt. Um eine dreidimensionale Struktur zu erhalten wurden sie zuerst in Längsrichtung mit einem flachen Plissee und in einem zweiten Schritt in Querrichtung mit einem diagonalen stehenden Plissee bearbeitet.
Die Zusammensetzung der einzelnen Panels erfolgte an der stf in Zürich. Die einzelnen Teile wurden durch Ultraschall zusammengeschweisst und durch die Hitze metallisierte der Stoff. Diese Vorgehensweise unterstützt, dass man die Technik des Plissierens beim genaueren Betrachten nachvollziehen kann.

Realisierung

Es ist also die unendliche Aufforderung zur Bewegung. Er gibt dem Bewohner ein Gefühl von Leichtigkeit - man fühlt sich leichter, geschmeidiger und frei - und schafft eine Architektur, die das klassische Verhältnis zwischen Innen und Außen hinterfragt.
Es entstehen neue Formen der Intimität: Das Textil wird zu einer Art Schirm, es ist die Membran, voller Geheimnisse, zart und dennoch stark, ein geisterhaftes Bild des Inneren reflektierend.

Besonderheiten

Das Projekt wurde während des Art Weekends Basel in der Galerie space25 ausgestellt.

Next Generation Projekt eingereicht für den Arc Award 2023 von Gerda Stöckel, ETH Zürich Departement Architektur

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

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