Hotel - Wohnen

 
64287 Darmstadt,
Deutschland

Veröffentlicht am 15. August 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Innenraum 40qm Wohnung Innenraum Lobby Volumenmodell Innenraum 25qm Wohnung Detail Ansicht

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Mercksplatz , 64287 Darmstadt, Deutschland
Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
01.2016

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
100
Anzahl Arbeitsplätze
30
Parkplätze
40

Beschreibung

Aufgabe
Die Renaissance des Stadtwohnens, einhergehend mit dem Wachstum der Städte, ruft veränderte Anforderungen an städtische Wohngrundrisse hervor. Zeitgenössische Lebensformen und wachsende Mobilität führen zu Wohnkonzepten wie dem multilokalen, passageren und temporären Wohnen und fordern eine neue Wohntypologie, die auf diese Ansprüche eine Antwort findet.

Städtische Setzung
Bislang diente der unbebaute Mercksplatz an prominenter Stelle gegenüber des Jugendstilbades in Darmstadt lediglich als Parkplatz und war so Sinnbild für die Ratlosigkeit der Stadt, wie man mit dieser Zwischenzone umgehen solle. Der Gebäudeblock wirkt als Bruchstelle zwischen der Rudolf-Mueller Parkanlage und der Innenstadt Darmstadts. Er dient als Kopfbau für den Park und bildet mit seiner Hauptfassade ein Gegenüber zum Jugendstilbad aus. Der viergeschossige Gebäudekörper orientiert sich in seiner Höhe an den Traufkanten der umgebenden Bebauung und fügt sich so in den Stadtgrundriss ein.

Anmutung
Das Gebäude ist eine Kombination aus Hotel- und Wohntypologie und somit eine öffentliche Bauaufgabe. Es tritt selbstbewusst mit einer repräsentativen Erscheinung im Stadtbild auf. Die Fassade, die als identitätsstiftendes Merkmal die Grenze zwischen Innen und Außen markiert nimmt Bezug zur Verortung und städtischen Geschichte Darmstadts.

Struktur
Die Hauptfassade gegenüber des Jugendstilbades wird mit Bögen und Gewölben von architektonischen Elementen dominiert, wie sie auch im Jugendstil Verwendung fanden. Die Bogenstruktur markiert die durchlaufenden Tonnengewölbe, die die Richtung des Grundrisses dominieren. Die Fassade an Nord- und Südseite tritt städtisch in gerader Erscheinung auf. Die drei Wohngeschosse bilden jeweils einen Ring an 40 und 25 Quadratmeter großen Wohnungen aus, der die Gemeinschaft umschließt. Ein weiter, den Patio umgebenden Laubengang dient als Kommunikationsort, gemeinschaftlicher Freibereich und Zwischenzone.

Wohnkonzept
Die Struktur aus Erschließungsfigur und angeschlossenen Wohnungen berücksichtigt Individual- und Sozialwesen der Bewohner und bietet sowohl Kontaktmöglichkeiten als auch die Gelegenheit des Rückzugs. Nischen vor den Wohnungen bilden eine weitere Differenzierung der Privatheit aus. Der zur Stadt orientierte Wohnbereich bleibt nicht einsehbar und wird so zum Rückzugsort.

Materialität
Eine aus rot pigmentiertem Beton gegossene Außenfassade unterstützt die monumentale Schwere des Gebäudekörpers. Die Farbigkeit nimmt Bezug zur umgebenden Bebauung auf, die von Backsteinbauten und farbigen Putzfassaden geprägt ist. Die Gebäudestruktur wird in ihrer Gesamtheit über die Fassaden, auch in Form von Blindfenstern, zum Ausdruck gebracht. Die dominierenden Gewölbe der Innenräume sind aus weiß pigmentierten Betonfertigteilen geformt, die in der Kombination mit weißen Wänden und dunklem Boden eine ruhige Wohnatmosphäre schaffen.

Next Generation Projekt eingereicht von: Lisa Pantenburg

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