Innovationspark Dübendorf
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013
Projektdaten
Basisdaten
Beschreibung
Ausgangslage:
Der Militärflughafen in Dübendorf steht im Mittelpunkt einer Debatte von Bund und Kanton. Das VBS gibt den Flugbetrieb auf. Der Bundesrat hält vorerst an einer zivil-aviatischen Nutzung fest, die nicht rentabel wäre. Der Kanton Zürich bevorzugt die Vorstellung eines Innovationsparkes zur Förderung der Forschung und Wirtschaft, die ich unterstütze.
Einführung:
Die Schweiz hat fast keine unberührten Landschaften mehr und wenig Städte mit klaren Konturen. 70% der Bevölkerung wohnt in der Agglomeration, die sich immer weiter planlos ausdehnt. Dadurch zerstören wir unsere Ressource Landschaft. Um diese zu schützen, gibt es nur die Lösung der begrenzten Städte und ihrer Verdichtung, denn die Bevölkerung der Schweiz nimmt weiter zu (2060 um ca. 1.13 Mio. Menschen, d.h. 50.8 Mio. m² Wohnfläche wird benötigt). Das gut erschlossene Dübendorf bietet eine grosse Chance zur Verdichtung der Stadt.
Konzept Städtebau (Zürich Nord):
ETH Studio Basel ging 2006 mit „Die Schweiz – ein städtebauliches Portrait“ von einer Ringstadt in Zürich Nord aus. Diese sollte sich um den Hardwald entwickeln.
Diese theoretische Vorstellung wurde meiner Meinung nach nicht realisiert. Dies zeigt die Stadtentwicklung Zürich Nord (1970-2010) mit länglich gerichteten Stadtausdehnungen. Das Zentrum Innovationspark fördert eine Rückverdichtung der Stadt. Die ursprünglich geplante Glatttalbahn wird abgeändert und verläuft durch den Innovationspark. Das Areal integriert zudem eine Kulturmeile, Wohn- und Arbeitsquartiere und erhält Peripherie für zukünftige Entwicklungen und flexible Nutzungen wie Eventveranstaltungen. Zusätzlich kann sich der Grünraum zum Greifensee hin verbinden.
Konzept Innovationspark (Dübendorf):
Der Entwurf basiert auf einer detaillierten Analyse Dübendorfs (u.a. der Infrastrukturen, Siedlungsstrukturen, Zentralitäten, Landschaftsstrukturen und sozialen Strukturen). Mittels Interviews der Bewohner wurden Hoffnungen und Befürchtungen erkannt und in den Entwurf umgesetzt. Dieser entwickelt sich aus der Randzone der umliegenden Quartiere. Hangars, Skyguide-Areal oder Flugzeugmuseen wirken als Katalysatoren. Die Wangenstrasse (Verbindung von Bahnhof und Innovationspark) wird verdichtet und aufgewertet. Das neue Zentrum bildet der Innovationspark, welcher sich in die Stadtquartiere integriert. Der Erfolg wird garantiert durch die räumliche Nähe von Wirtschaft und Wissenschaft, Durchmischung, Erreichbarkeit, Standort-Management und der politischen Unterstützung. Die ETH und Universität werden durch weitere Angebote ergänzt und ausgebaut. Die Stadtquartiere werden durch die Collage anderer Stadt-Morphologien zusammengesetzt. Neu ist das Prinzip einer Collage auf soziologischer Ebene. Diese feine Differenzierung ermöglicht Kreativität und Raum zum Wohlfühlen. Die individuell geplanten Grundrisse orientieren sich an den Gestaltungsregeln der Identitätsstiftung, Um- und Zwischennutzung, Interaktionsdichte und Durchmischung. Die Flugpisten bleiben zudem erhalten und durch einen durchgehenden Asphalt ergänzt. Grünräume werden danach ausgespart und bestehenden Bäche wieder offengelegt.
Next Generation Projekt eingereicht von: Patrice Gruner