Restaurantanbau in Chiba

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289 Chiba Sammu,
Japan

Veröffentlicht am 15. Mai 2024
Axel Vansteenkiste Architecture

Projektdaten

Basisdaten

Fertigstellung
03.2023

Gebäudedaten nach SIA 416

Grundstücksfläche
793 m²
Geschossfläche
277 m²
Nutzfläche
230 m²

Beschreibung

Der neue Anbau an das Restaurant Ushimaru in der Provinz Chiba in Japan nimmt die Merkmale des bestehenden Gebäudes auf und erweitert sie in zwei abstrakten Volumen. Um den Charakter des Neubaus zu betonen, wurden alle Aussenverkleidungen mit silbernem Gavalume, einer Stehfalzausführung aus Stahlblech mit Zink/Aluminium-Verzinkung verkleidet. Dieses Material nimmt gleichzeitig sanfte Reflexionen des Himmels und der umgebenden Landschaft auf, die je nach Wetterlage variieren, und lässt das Gebäude mit seiner Umgebung verschmelzen.

Ausgangslage
Das Restaurant Ushimaru befindet sich in der Stadt Sammu im Nordosten der Provinz Chiba. Es ist in einem Gebäude im europäischen Stil untergebracht und von Feldern und landwirtschaftlichen Flächen umgeben, wo das Gemüse für das Restaurant angebaut wird. Der Küchenchef sammelt die Zutaten aus der Umgebung und dem nahe gelegenen Meer. Die Gerichte werden auf handgefertigten Glaswaren serviert und ändern sich je nach Saison. Der Grundriss des bestehenden Gebäudes besteht im Wesentlichen aus zwei Bereichen: einem langen, hohen Speiseraum und einem Servicebereich.

Entwurfsidee
Die Bauherrschaft wollte den Speisesaal vergrössern und einen neuen Eingang, eine Lounge und eine Küche einrichten. Gleichzeitig sollte der zuvor introvertierte Speisesaal für den Blick auf die Landschaft geöffnet werden. Die vorhandene Innenausstattung wurde ebenfalls erneuert oder renoviert.

Projektierung
Ein 45 Grad geneigtes Dach umschliesst den neuen Lounge und gibt den Blick auf die dahinter liegende landwirtschaftliche Landschaft frei. Das Dach reicht bis dicht an den Boden heran, um den Blick auf den angrenzenden Parkplatz zu verdecken und eine Überhitzung des Raumes zu verhindern. Gleichzeitig wölbt es sich nach oben, um den neuen Eingang des Gebäudes zu zeigen und die Gäste willkommen zu heissen. Nach dem Betreten der Schleuse wird der 7 Meter hohe dreieckige Raum mit freiliegender Holzstruktur sichtbar, der an die Geometrie und die freiliegende Struktur des bestehenden Gebäudes erinnert.
Die andere Hälfte des neuen Anbaus erweitert die Küchen- und Serviceräume, die in einem niedrigen und undurchsichtigen Volumen untergebracht sind und den Kontrast zwischen den beiden Teilen an der Ostfassade betonen.
Eine holzverkleidete Servicewand zieht sich über die gesamte Länge des bestehenden Speisesaals und der neuen Lounge; so bleibt der Raum flexibel und übersichtlich. Ein polierter Estrichboden und Fensterrahmen aus Aluminium verleihen der Lounge einen klaren und hellen Charakter. Parkettboden, Fensterrahmen und Möbel aus Holz sowie eine gezielte Beleuchtung schaffen eine warme und intime Atmosphäre.

Das Projekt wurde von Axel Vansteenkiste Architecture eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

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