
Sport-Ausbildungshallen in Magglingen
,
Schweiz
Veröffentlicht am 22. März 2023
Aeby Aumann Emery Architectes
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Projekt enthält Sporthallen für das Bundesamt für Sport, darunter eine Dreifach-Sporthalle mit einer Höhe von 10 Metern, zwei starren Wänden und Schallschutz zwischen den Hallen, sowie einer Schwingerhalle mit 400 m³ Sägemehl und automatischer Bewässerung.
Ausgangslage
Der Neubau entspricht dem zusätzlichen Bedarf an Einrichtungen für die Ausbildung von Berufssportlern.
Entwurfsidee
Das Gebäude fügt sich in die Wiese am südlichen Ende des Geländes der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen ein. Es steht senkrecht zum stark abfallenden Gelände in unmittelbarer Nähe der bestehenden Sporthalle. Dieser Standort ermöglicht es, die Dreifachsporthalle neu über die Schwinghalle zu legen. Diese Anordnung führt zu einem sehr kompakten Bauvolumen und reduziert die Auswirkungen der unterirdischen Teile auf das natürliche Gelände.
Umgeben von Wald, nimmt der Neubau das dominierende Material des Waldes auf: Holz. Dieses Material wird für die gesamte Struktur des Gebäudes sowie für die Fassadenverkleidung verwendet. Die Variationen von Modularitäten, Tiefen und vollen oder durchbrochenen Räumen beleben die Fassaden dank der Wirkung des natürlichen Lichts.
Die rationale Organisation der Räume und der Verkehrswege bietet die von den Nutzern gewünschte Funktionalität. Der rohe Ausdruck der Materialien und die sichtbaren technischen Elemente unterstreichen diesen Bestreben. Der Zugangskorridor auf der Ebene des Haupteingangs öffnet sich weit zum Ringerraum und schafft so Durchblicke zwischen den verschiedenen Räumen des Gebäudes.
Projektierung
Die Materialien an der Fassade finden sich auch im Inneren wieder: Betonwände und Fichtenholzplatten werden in den Theorieräumen, Umkleideräumen und Gängen kombiniert. In der Ringerhalle im Untergeschoss begrenzen die Decke und die Betonwände den Boden aus Sägemehl. Im Gegensatz dazu ist der Boden in der Sporthalle im Obergeschoss in mineralischem grau gehalten und wird von der Holzdecke und den Holzwänden begrenzt, die vollständig mit mikroperforierten Tannenholzplatten verkleidet sind. Alle festen und beweglichen Geräte sind in den Wänden oder zwischen den Deckenbalken untergebracht und unterstreichen damit die klaren Linien und Räume der Halle. In dem neuen Gebäude ist Holz allgegenwärtig.
Der Text wurde von den Architekt*innen im Zusammenhang mit der Einreichung des Projektes für den Arc Award 2023 verfasst und von der Redaktion ins Deutsche übersetzt.