Verwaltungszentrum Thusis

 
7430 Thusis,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
GREDIG WALSER ARCHITEKTEN AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Das neue Verwaltungszentrum inmitten der Baumgärten (Foto: Ralph Feiner) Viergeschossiger Bau mit Eingangsportal von der oberen Stallstrasse (Foto: Ralph Feiner) Dreigeschossiger Bau mit Eingangsportal von der Feldstrasse (Foto: Architekten) Südfassade mit bandartigen Pfeilerreihen (Foto: Ralph Feiner) Halle mit fächerartigen Oblichtschlitzen (Foto: Architekten) Treppenhalle (Foto: Ralph Feiner) Oblicht (Foto: Ralph Feiner) Berufsinformationszentrum (Foto: Architekten)

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Feldstrasse 2, 7430 Thusis, Schweiz
Fertigstellung
06.2011

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
1286 m²
Gebäudevolumen
5310 m³

Beschreibung

Das neue Verwaltungszentrum ergänzt als Solitärbau die typische lockere Bebauungsstruktur entlang der Feldstrasse mit ihren Baumgärten. In seiner Sprache nimmt der Neubau Bezug zum benachbarten Neudorfquartier, das nach dem verheerenden Dorfbrand von 1845 in streng geordneter Bauweise neu errichtet wurde. Diese vornehmen, vom nahen Italien geprägten Häuser beeinflussten die Volumetrie und Ausrichtung des Neubaus wie auch die präzise Formgebung mit dem fassadenbündigen Giebel und die klar strukturierten Fassaden. Helle, glatt verputzte Pfeilerreihen zwischen den Fenstern stehen in Kontrast zum rauen, erdfarbenen Fassadenputz und verleihen dem Massivbau mit seinem äusseren Kranz aus vorfabrizierten Betonstützen den zu ihm passenden Ausdruck von Öffentlichkeit.

Die Hanglage ermöglicht den Zugang von zwei verschiedenen Ebenen. Je ein Eingangsportal in hellbeigem Beton kennzeichnet einerseits den Zugang von der oberen Stallstrasse zur Kantonspolizei und andererseits von der Feldstrasse zu den übrigen Amtsstellen.

Im Innern empfängt die Besucher eine repräsentative, ganz in weiss gehaltene Halle, ein atriumartiger Raum über drei Geschosse mit Kaskadentreppe, der zenital belichtet wird. Das Tageslicht inszeniert die Treppenhalle über acht Oberlichter in Form von schlitzartigen Lichtfängern. Die dunkelroten Türen führen die Besucher zu den Räumen entlang den umlaufenden Laubengängen. Die Halle lässt Blickbezüge zu, man trifft sich auf der Treppe zu einem Gespräch und sie dient den Besuchern zur Orientierung. Die Treppenhalle bildet einen gemeinschaftlichen inneren Kern, der den öffentlichen Charakter des Gebäudes verdeutlicht und die verschiedenen Amtsstellen zusammenführt.

Der Neubau zollt der speziellen Umgebung wie auch seiner Nutzung als öffentliches Verwaltungszentrum im Innern wie auch in seiner äusseren Erscheinung Respekt.

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