Wohnen am Kronenplatz

 
8953 Dietikon,
Schweiz

Veröffentlicht am 16. August 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Aussenvisu Innenvisu Südfassaden Westfassaden Schema

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Kronenplatz, 8953 Dietikon, Schweiz
Projekttyp
Studierendenentwürfe
Fertigstellung
02.2016

Beschreibung

Seit Ende der Sechzigerjahre wird in Dietikon darüber diskutiert, ob man Dorf oder Stadt sei. Die stürmische Entwicklung der Gemeinde im 20. Jahrhundert ist der Industrie und der Nähe zu Zürich zu verdanken. Heute muss Dietikon eine eigene Identität als Gemeinde im Limmattal finden...

Am Kronenplatz

Lange war es ruhig im einstigen Dorfkern von Dietikon. Die Liegenschaften um den Kronenplatz sind teilweise verlassen und unbewohnbar, dabei könnte die Lage für ein generationenübergreifendes Wohnquartier nicht besser sein. Der Bahnhof, unzählige Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants sind in wenigen Gehminuten erreichbar. In Zukunft wird die Limmattalbahn das Quartier erschliessen. Mit meinem Projekt versuche ich nicht die Altstadt von Dietikon zu ersetzen. Die Qualitäten, welche dieses Quartier bereits besitzt übernehme ich und verstärke sie durch meine Gebäude. So entstehen zwei definierte, öffentliche Plätze und eine schmale Strasse, welche den Gebäuden entlang führt. Es entstehen, ähnlich wie in einer Altstadt, schmale Durchgänge, aber auch grosszügige Platzsituationen. Das Kronenquartier ist mit einer grossen Tiefgarage ausgerüstet, um den Verkehr zu minimieren befindet sich die Einfahrt direkt am Kronenplatz. Grundsätzlich ist das Quartier autofrei um möglichst viel Platz für die Fussgänger zu schaffen.

Das alte Dorfzentrum befindet sich hauptsächlich am Kronenplatz. Bei meinem Entwurf stellt der Kronenplatz eine zentrale Rolle. Die bestehende Taverne zur Krone richtet sich mit der Giebelfassade zum Platz und diese soll auch der Mittelpunkt bleiben. Vor dieser Fassade wird ein weiträumiger Platz entstehen. Mit zwei neuen Gebäuden versuche ich den Platz räumlich abzuschliessen. Im Erdgeschoss dieser beiden Gebäude befinden sich öffentliche Nutzungen, wie eine Metzgerei, eine Confiserie und eine Schneiderei. Die Nutzungen wurden bewusst auf eine handwerkliche Tätigkeit konzentriert, um die Besucher zu einem längeren Aufenthalt zu verführen. Der Kronenplatz kann für einen Wochenmarkt genutzt werden oder auch temporäre Veranstaltungen, wie ein Konzert oder andere Festlichkeiten.
Auf der anderen Seite der Taverne zur Krone befindet sich ein weiterer Platz. Dieser ist Treffpunkt für Jung und Alt. Er ist mit Brunnen und Bänken aufgerüstet um den Besuchern den Aufenthalt zu ermöglichen. Dieser Platz soll ausschliesslich als Treffpunkt genutzt werden, durch die Bäume ist dieser weniger flexibel zu bespielen.

Das Kronenquartier wird auf der westlichen Seite durch die Reppisch begrenzt. Entlang des Bachs befinden sich die Mehrfamilienhäuser, welche ausschliesslich als Wohngebäude genutzt werden. Jeweils zwei davon bilden zusammen einen Hof welcher den privaten Aussenraum der Überbauung darstellt.
Insgesamt stehen sieben neue Gebäude auf dem Kronenareal, welche man in drei Typen einteilen kann. Die Gebäude funktionieren immer sehr ähnlich. Es gibt einen gemütlichen Eingangsbereich, welcher direkt in den Wohnbereich führt. Wohnen, Essen und Küche gliedern sich um die Loggia. In der Gebäudemitte befindet sich der Nasszellenkern. Die Wohnungen in den unteren beiden Geschossen sind meist etwas kleiner, im Dach und Attikageschoss befinden sich dann jeweils grosszügige Familien-Wohnungen.
Materialisierung

Die Gebäude werden in massiver Bauweise erstellt, hier werden für die Decken Beton und für die Wände ein dämmendes Einsteinmauerwerk verwendet. Auf den Aussenwänden wird ein Putz mit sehr feiner Struktur verwendet. Anschliessend wier die Fassade in einem beige-ton gestrichen. Die Fenster erhalten ein Kunststeingewände mit gestockter Oberfläche. Auch der sichtbare Betonsockel wird gestockt. Das Dach hat einen Vorsprung und die Flächen werden kaum sichtbar sein. Es wird eine geschuppte Eterniteindeckung mit schlichten Kupferabschlüssen geben.
Im Innern werden Wände und mit Weissputz eine glatte Optik erhalten. Der Boden wird mit geräucherter Eiche ausgelegt und dazu eine Sockelleiste. Die Fenster wird ein Futter aus dem selben Holz einfassen.

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