Jose Dávila – Memory of a Telluric Movement

 

Veröffentlicht am 13. Juli 2022 von
Nina Farhumand

Jose Dávila, «Memory of a Telluric Movement», 2022, Museum Haus Konstruktiv, Foto: Stefan Altenburger

Jose Dávila, «Memory of a Telluric Movement», 2022, Museum Haus Konstruktiv, Foto: Stefan Altenburger

Jose Dávila, «Memory of a Telluric Movement», 2022, Museum Haus Konstruktiv, Foto: Stefan Altenburger

Das Museum Haus Konstruktiv widmet dem mexikanischen Künstler Jose Dávila eine umfassende Einzelausstellung. Gezeigt wird neben ausgesuchten neuen Malereien eine Vielzahl skulpturaler Arbeiten, die Dávila in sorgfältiger Auseinandersetzung mit den architektonischen Gegebenheiten des Museums zu überraschenden Werkensembles zusammenstellt.

Jose Dávila, «The act of being together», 2022, Stahl, Metall und Natursteinbrocken, Museum Haus Konstruktiv, Foto: Stefan Altenburger
Jose Dávila, «Memory of a Telluric Movement», 2022, Museum Haus Konstruktiv, Foto: Stefan Altenburger
Jose Dávila, «Shadows II», 2022, Glas, Spionspiegel und Vinyl, Museum Haus Konstruktiv, Foto: Stefan Altenburger

Jose Dávila interessiert sich für Raum und Masse sowie für mathematische Gesetze und physikalische Phänomene. Und so gehört das Spiel mit Schwerkraft und scheinbarer Schwerelosigkeit, mit Statik und Dynamik, Spannungs- und Kompressionskräften sowie jenen labilen Momenten, bevor etwas zusammenfällt, zu den Charakteristika seines Schaffens. Hinzu kommt die Einbeziehung natürlicher und industriell gefertigter Materialien; aus deren Gegenüberstellung entstehen poetische Werke, die ebenso sinnlich fesselnd wie strukturell ausformuliert sind.

Jose Dávila, «Acapulco chair stack», 2021, Metall, Epoxidfarbe und Rundsteine, Foto: Agustín Arce
Jose Dávila, «Objet du voyageur», 2021, Metall, Beton und Ziegelsteine, Foto: Agustín Arce
Jose Dávila, «The rope sometimes bursts», 2022, Metallfässer und Spanngurt, Foto: Agustín Arce

Den Auftakt zur Ausstellung im Erdgeschoss bildet die raumgreifende und eigens für das Museum Haus Konstruktiv konzipierte Installation «The Act of Being Together»: Vorfabrizierte Stahlträger stehen jeweils gleichschweren Gesteinsbrocken aus der Region gegenüber. Verbunden sind die Paare jeweils mit einem Stahlseil, das über einen von der Decke hängenden Haken gelegt ist. Jedes Objektpaar bringt einen Grössenabgleich zur Anschauung und tariert das Gewicht in einem heiklen Balanceakt aus. Die spannungsreichen Momente, die durch diese Konstellationen entstehen, werden durch die Materialwahl des Künstlers noch gesteigert. Dávila kombiniert hier naturbelassene Steine mit industriellem Material und thematisiert so die Dichotomie von Natur und Kultur, die im Kontext des Klimawandels aktuell neu verhandelt wird.

Jose Dávila, «Will has moved mountains», 2020, Spionspiegel, Holz, Metall, Beton, Findling und Spanngurt, 179.5 x 822 x 653.5 cm, Foto: Agustín Arce
Jose Dávila, «The most famous problem in the history of mathematics is that of squaring the circle», 2019, Vinylfarbe auf Loomstate Leinen, 260 x 300 x 6 cm, Foto: Agustín Arce
Jose Dávila, «Singularity has something of the unreal», 2022, Beton, Rundstein, Natursteinbrocken, Marmor, Metall, Holz, emaillierte Ziegel, Gips und Bowlingkugel, Foto: Agustín Arce

Museum Haus Konstruktiv

Jose Dávila. Memory of a Telluric Movement

Ausstellung: 2. Juni – 11. September 2022

Ort: Selnaustrasse 25, Zürich

Öffnungszeiten: Di/Do-So 11-17 Uhr, Mi 11–20 Uhr

Weitere Informationen finden Sie unter: hauskonstruktiv.ch

Jose Dávila, «Memory of a telluric movement», 2020 Vinylfarbe auf Loomstate Leinen, 5 Teile, Foto: Agustín Arce

Jose Dávila, «Memory of a telluric movement», 2020 Vinylfarbe auf Loomstate Leinen, 5 Teile, Foto: Agustín Arce

Jose Dávila, «Memory of a telluric movement», 2020 Vinylfarbe auf Loomstate Leinen, 5 Teile, Foto: Agustín Arce
Ausstellungstrailer
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