Open House Zürich

 

Veröffentlicht am 16. September 2022 von
Nina Farhumand

Architektur für alle

Am Samstag, 1. und Sonntag, 2. Oktober 2022, öffnen zum siebten Mal die sonst verschlossenen Türen im Grossraum Zürich und zeigen herausragende Architektur aus den verschiedensten Zeitepochen. Die Führungen mit Architekt*innen, Denkmalpfleger*innen, den Gebäudenutzenden und Volunteers in den über 100 Gebäuden und Aussenräumen sind wie immer kostenlos.

Jeweils im Oktober öffnet Zürich für ein Wochenende seine Türen. Das Architektur- und Stadterlebnis ist für alle Besucherinnen und Besucher kostenlos. Alle sind eingeladen, einen Blick hinter die Fassaden von über 100 herausragenden historischen und zeitgenössischen Bauten zu werfen. Zwischen 10 und 18 Uhr werden an beiden Tagen Führungen durch private Häuser und Wohnungen, durch Theater, Kirchen, Museen und Schulen, durch Büros und Studios, Werkstätten und Lager angeboten.

Projektbeispiele 2022

Landesmuseum Zürich, Sanierung Architekturbüro Christ & Gantenein, Foto: Schweizerisches Nationalmuseum

Landesmuseum Zürich, Sanierung Architekturbüro Christ & Gantenein, Foto: Schweizerisches Nationalmuseum

Landesmuseum Zürich, Sanierung Architekturbüro Christ & Gantenein, Foto: Schweizerisches Nationalmuseum

Das Landesmuseum in Zürich wurde 1898 als grösstes kulturgeschichtliches Museum der Schweiz gegründet. Mit der Bauaufgabe wurde der Architekt Gustav Gull betraut. Er kreierte mit seinem Ensemble einen für die Schweiz neuartigen Bautypus, eine Art «achitecture parlante», mit der er die Vielfalt der Schweiz, aber auch das Innere des Gebäudes aussen ablesbar machte. Im Jahr 2000 schrieben die Bundesbehörden einen internationalen Wettbewerb zur Sanierung und Erweiterung des Museumsbaus aus, den das Architekturbüro Christ & Gantenbein gewann. Mit ihrem Projekt ergänzen sie das Gebäude zu einem Ensemble aus Alt und Neu, wodurch sich Geschichte und Gegenwart gleichsam in architektonischer Form gegenüberstehen.

Hofgebäude St. Peter & Paul, Foto: Philip Heckhausen

Hofgebäude St. Peter & Paul, Foto: Philip Heckhausen

Hofgebäude St. Peter & Paul, Foto: Philip Heckhausen

Das Grundstück für den Neubau des Hofgebäudes der Pfarrkirchenstiftung St. Peter und Paul liegt innerhalb einer dichten und quartierstypischen Blockrandbebauung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts am Hallwylplatz. Um räumliche Engpässe im bestehenden Alterszentrum zu entschärfen und die betriebliche Situation für Bewohner und Mitarbeiter zu optimieren, entschied sich die Bauherrschaft zur Erstellung eines Hofgebäudes, welches über das Untergeschoss an das bestehende Alterszentrums angeschlossen ist. Die neuen Räumlichkeiten, allen voran der Gemeinschaftsraum und der Aktivierungsraum sowie die Büros im Obergeschoss, generieren einen grossen Mehrwert für die Bewohner- und Mitarbeiterschaft des Alterszentrums St. Peter & Paul.

Tanzhaus Zürich, Architekturbüro Barozzi Veiga, Foto: Simon Menges, Berlin

Tanzhaus Zürich, Architekturbüro Barozzi Veiga, Foto: Simon Menges, Berlin

Tanzhaus Zürich, Architekturbüro Barozzi Veiga, Foto: Simon Menges, Berlin

Das Tanzhaus Zürich, 1996 als Tanzhaus Wasserwerk gegründet, ist eines der wichtigsten Zentren für das zeitgenössische Tanzschaffen in der Schweiz. Der Neubau für das Tanzhaus in Zürich-Wipkingen ersetzt das städtische Gebäude an der Wasserwerkstrasse, das im Herbst 2012 bis auf die Grundmauern niederbrannte. 2014 organisierte das Amt für Hochbauten einen Projektwettbewerb, aus dem das renommierte Architekturbüro Barozzi Veiga aus Barcelona siegreich hervorging. Die Architekten rückten das neue Haus von der äussersten, erlaubten Baulinie am Kloster-Fahr-Weg zurück und ermöglichen damit eine Verbreiterung dieses beliebten Spazierwegs. Im Inneren des Minergie-ECO zertifizierten Gebäudes verläuft über die ganze Länge der Fassade ein Foyer, von dem aus die Produktionsräume und die Bühne erschlossen sind.

Zollhaus Zürich, Foto: Axel Linge

Zollhaus Zürich, Foto: Axel Linge

Zollhaus Zürich, Foto: Axel Linge

Neben preiswerten Wohnungen, die an die unterschiedlichsten Wohnformen angepasst sind, beherbergt das Zollhaus eine bunte Mischung aus kleinen Geschäftsräumen sowie zahlreiche gemeinschaftlich genutzte Flächen. Ein dreigeschossiges öffentliches Forum und zwei Aussentreppen verbinden die durchgehende Gleisterrasse mit den Geschäften und Restaurants an der Zollstrasse und generieren so einen hohen Öffentlichkeitsgrad auf dem knappen Grundstück. Der ungeschminkte Ausdruck orientiert sich atmosphärisch an den Bahninfrastrukturbauten und bildet mit den rohen Materialien eine neutrale Leinwand, welche sich über die Jahre verändern wird. Dazu beitragen werden die über 1000 gepflanzten Gehölze, Sträucher und Kräuter sowie die Pflanztröge und Blumenkisten bei den Stehbalkonen.

Villa Patumbah, Foto: Mathias Arnold

Villa Patumbah, Foto: Mathias Arnold

Villa Patumbah, Foto: Mathias Arnold

Die Villa Patumbah aus dem Jahre 1885 ist ein Meisterwerk des Historismus. Das Ensemble mit dem prachtvollen Park gehört zu den wichtigsten Villenanlagen des ausgehenden 19. Jahrhunderts in der Stadt Zürich. Die Architekten Alfred Chiodera und Theophil Tschudy kombinierten Stilelemente der Renaissance und des Rokoko sowie fernöstlich inspirierte Motive zu einem harmonischen Ganzen.

Open House Zürich

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Viel Spass beim Entdecken der Stadt Zürich!

Datum: 1.10. – 2.10.2022

Zeiten: Sa/So 10 – 18 Uhr

Weitere Informationen unter: openhouse-zuerich.org

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