Frauen im Design

Das Gewerbemuseum Winterthur präsentiert eine spannende Ausstellung zum Thema Frauen im Design. Frauen haben einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des modernen Designs geleistet. Dennoch wurden ihre Leistungen lange Zeit nicht angemessen gewürdigt. Die Ausstellung macht das Schaffen von rund 90 Designerinnen aus 120 Jahren sichtbar und eröffnet ein Forum für eine zeitgemässe und zukunftsorientierte Diskussion. Die Schau erweitert die Ausstellung «Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute» vom Vitra Design Museum mit zahlreichen zeitgenössischen Positionen aus dem Schweizer Kontext und neuesten Tendenzen.

Diskussionsforum

Darüber hinaus eröffnet das Gewerbemuseum Winterthur ein Forum für eine zukunftsorientierte Diskussion, die sich nicht nur auf die Leistungen von Frauen und die sozialen Dimensionen des kreativen Schaffens konzentriert, sondern auch auf die Frage eingeht, wie wir unsere Welt integrativer und vielfältiger gestalten können. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet.

Perspektivenwechsel

In vielen zukunftsweisenden Designbereichen sind Frauen die Vorreiter, so ist heute die Hälfte der Designstudierenden weiblich. Frauen haben auch entscheidend zur Entwicklung des modernen Designs beigetragen, sei es als Designerinnen von Möbeln, Mode, Grafikdesign oder auch Industrieprodukten, als Architektinnen, aber auch als Unternehmerinnen oder Professorinnen. Ihre Rolle im Designschaffen ist vielfältig, insbesondere in den neu entstehenden Designbereichen, in denen auch Forschung und neue Technologien eine wichtige Rolle spielen und in denen sich interdisziplinäre Arbeitsformen verbreiten. Heute nehmen die Präsenz und der Einfluss von Frauen sowohl in der Praxis als auch in der Lehre zu. Selbst ein Blick auf die Designgeschichte zeigt, dass diese von stereotypen Rollenbildern geprägt ist. Ausstellungen auf der ganzen Welt stellen derzeit das Schaffen von Frauen in den Mittelpunkt, um die Geschichte des Designs aus einer anderen Perspektive zu erzählen.

Text: Nina Farhumand