Umbau Steinhaus im Dorfkern von Scaiano

 
6578 Scaiano,
Suisse

Publié le 01 janvier 2016
Wespi de Meuron Romeo Architetti SA Studio d'architettura wdmra
Participation au Swiss Arc Award 2015

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Données du projet

Données de base

Catégorie de projet
Achèvement
05.2014
Liens

Données du bâtiment selon SIA 416

Étages
de 3 à 5 étages
Nombre d'appartements
1
Surface de terrain
101 m²
Surface utile
80 m²

Description

Umbau eines bestehenden Steinhauses im Dorfkern von Scaiano

Das Gebäude, seit über zwei Jahrzehnten vor dem Umbau nicht mehr bewohnt, bedurfte einer kompletten Sanierung, um an die zeitgemässen Bedürfnisse an Wohnkomfort und Gebäudetechnik und -isolation angepasst zu werden.
Das Natursteinmauerwerk konnte weitgehend erhalten werden, wurde innen gedämmt und aussen mit Kalkzementmörtel neu ausgefugt.

Auf dem Haupthaus wurde ein neues Schrägdach in Holzkonstruktion - von der Dorfgasse aus gesehen - nicht sichtbar in das Steingemäuer eingefügt, während das Dach des Anbaus als begehbare
Dachterrasse mit massiven Mauerbrüstungen und naturstein-gepflastertem Boden ausgebildet wurde.

Ein zentrales architektonisches Ziel des baulichen Eingriffes war es, die Kraft der massiven Steinmauern und die archaische Einfachheit des Volumens des historischen Gebäudes herauszuarbeiten, und diesem zu neuer Ausstrahlung zu verhelfen.
So wurde auch die äussere Steintreppe entfernt, womit wieder ein kleiner Dorfplatz vor dem Haus entstand, mit Brunnen und Sitzbank, welcher zu spontanen Begegnungen einlädt.

Der alte Gewölbekeller wurde zum Haupteingang aufgewertet: er wurde aufgeteilt in eine unbeheizte Eingangshalle als Vorzone, und beheiztem Entrée mit Garderobe und Dusche im bergseitigen Teil. Seitlich wurde eine Verbindungsöffnung aus den Steinmauern herausgefräst, in welche die Treppe zu den Obergeschossen eingefügt wurde.
Die um einige Stufen erhöhte alte Traubenschnapsbrennerei wurde ebenfalls seitlich mit der Gewölbehalle verbunden und wurde als kühle Sommeraussenloggia mit einer einfachen neuen Feuerstelle aus Rohstahl ausgestaltet.

Die Materialisation im Innern ist dem archaischen Bestand angepasst: naturbelassene imprägnierte Zementböden, steingrauer Verputz für Wände und Decken, geöltes Lärchenholz für Schreinerarbeiten und Küche.

Die neuen Eingriffe setzen sich nicht kontrastierend vom Bestand ab, sondern sind mit diesem gleichsam verschmolzen, sodass ein neues Ganzes von alt und neu entsteht.

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