Anbau Saal & Aufenthaltsräume, Alterssiedlung Arbon

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9320 Arbon,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Oktober 2020
Singer Baenziger Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Zugang Saal vorne Saal hinten Saal abgetrennt Kassettendecke Hof Seitenansicht Umgebung Foyer

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rebenstrasse 16 , 9320 Arbon, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
06.2019
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Anzahl Kellergeschosse
1
Geschossfläche
1500 m²
Gebäudevolumen
4050 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,9 Mio. CHF
Parkplätze
20

Beschreibung

Durch das Verlegen von Parkplätzen entsteht ein parkartiger Aussenraum, der die verschiedenen Gebäude der Alterssiedlung Arbon zusammenführt und eine gemeinsame Identität kreiert. Der neue Saal liegt im Zentrum dieses Begegnungsortes und schafft eine neue belebte Eingangssituation.

Ausgangslage

Die Alterssiedlung Arbon besteht aus unterschiedlichen Häusern, die unabhängig voneinander entstanden sind. Die Häuser Stoffel sind nach Süden und Westen orientiert, wenden sich so von den anderen ab und werden primär von der Rückseite erschlossen.
Mit dem Bau einer Tiefgarage konnte das Zentrum der Anlage freigespielt werden. Ein parkartiger Aussenraum führt die Gebäude neu zusammen und schafft eine gemeinsame Identität.

Entwurfsidee

Mit dem neuen Versammlungsaal, der unter einem weitauskragenden Dach liegt, öffnen sich die Häuser Stoffel neu auch zur Strasse und heissen alle Leute willkommen. Das Dach in Beton, analog zu den bestehenden Fassadenbändern gestaltet, schafft den gewünschten, gedeckten Aussenbereich und führt zu einem Platz als zentralen Begegnungsort. Folgerichtig liegt dort auch der im Alltag abgetrennte Bereich des Saals, der als Aufenthaltsraum den Bewohnern dient. Zum bestehenden Wohnhaus bildet der Saal neu einen Erschliessungshof, der die Expressivität der Architektur erlebbar macht.

Projektierung

Passend zur bestehenden Architektur, ist der Saal in einer sichtbaren Betonkonstruktion errichtet. Die Kassettendecke gibt dem Saal eine Wichtigkeit und einen festlichen, fast sakralen Ausdruck. Auch wird der Saal so klar verortet, trotz der Ungleicheit von zwei geschlossenen und zwei raumhoch verglasten Seiten. Über Oblichter ist der Raum gut belichtet und die Schwere des Betons wird relativiert. Mit unterschiedlichem Kunstlicht können je nach Nutzung unterschiedliche Stimmungen geschaffen werden. Das bestehende Foyer wird ergänzt und erneuert unter Beibehaltung der charakteristischen Materialien und Farbgebung der Entstehungszeit von 1980.

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