Bürogebäude Herostrasse

375 von 3771

 
8048 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 14. Juni 2016
Max Dudler Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Blick auf die Eingangsfassade Die Fassade des Bürogebäudes wurde aus geschliffenen und polierten Kunststeinelementen gefertigt Die Ansichten der Fensterrahmen sind auf ein technisch mögliches Mindestmass reduziert Die Architektur des Neubaus variiert die durch die Materialien Stein und Glas geprägte Formensprache des benachbarten IBM-Gebäudes Gebäude im städtebaulichen Kontext Der Haupteingang sowie die Nebeneingänge der klassischen Dreibundanlage liegen zurückgesetzt in Eingangsnischen, flankiert von großformatigen Kunststeinplatten Hauptfoyer Der aus dem Aostatal stammende Marmor wurde in einem Spiegelmuster gehängt und erinnert an Büro-Lobbys, wie sie in New York oder Chicago zu finden sind Liftzugänge Hauptfoyer Liftvorplatz (Obergeschoss) Innenraum Regelgeschoss

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Herostrasse 12, 8048 Zürich, Schweiz
Fertigstellung
10.2014

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Grundstücksfläche
16'324 m²
Geschossfläche
13'342 m²
Nutzfläche
10'720 m²
Gebäudevolumen
48'000 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
32,0 Mio. CHF

Beschreibung

Max Dudlers Bürogebäude an der Herostrasse ergänzt das bestehende IBM Gebäude und rundet das Ensemble ab. 2005 errichtete Max Dudler die Züricher IBM-Zentrale, 2014 fügte der Architekt dem Ensemble in Altstetten ein weiteres Gebäude hinzu. Mit dem Neubau schreibt Max Dudler die Architektur des IBM-Gebäudes auf überraschende Weise fort.

2005 errichtete Max Dudler die Züricher IBM-Zentrale, 2014 fügte der Architekt dem Ensemble in Altstetten ein weiteres Gebäude hinzu. Mit dem Neubau schreibt Max Dudler die Architektur des IBM-Gebäudes auf überraschende Weise fort. In dem 2001 ebenfalls von Max Dudler aufgestellten Gestaltungsplan bildet das Gebäudevolumen zwischen dem IBM-Gebäude im Süden und dem Campi-Bau im Westen den nördlichen Schlussstein des Ensembles. Zwischen Hauptbau und Annex wurde ein urbaner Stadtgarten eingerichtet, der von den Volumen eingefasst wird.
Die Architektur des Neubaus variiert die durch die Materialien Stein und Glas geprägte Formensprache des benachbarten IBM Gebäudes ohne sie zu wiederholen. Die Fensterformate des Neubaus sind in ihrer Proportion identisch mit dem Regelgeschossformat des IBM-Gebäudes; anders als dort wurde beim Bürogebäude Herostrasse aber auf eine Dreiteilung des Volumens in Sockel, Körper und Krone zugunsten einer horizontalen Stapelung der Geschosse verzichtet. Diese horizontale Gliederung wird durch eine überhohe Schattenfuge zwischen den Geschossen betont. Innerhalb einer Geschossebene sind T-förmige Versatzstücke aneinandergefügt, die durch ein Passstück voneinander getrennt sind.
Die Fassade des Bürogebäudes wurde aus geschliffenen und polierten Kunststeinelementen gefertigt, die eine hochwertige, beständig matt glänzende Oberfläche aufweisen. Je nach Ansichtswinkel tritt das Gebäudevolumen dadurch unterschiedlich in Erscheinung. Der Kunststein besteht aus einem dunkel eingefärbten Beton, der durch schwarz-grüne Natursteinzuschläge veredelt wird. Das Material nimmt Bezug auf den Naturstein der Fassade des Hauptgebäudes. Die scharfkantigen Laibungen werden durch ein spezielles Säuerungsverfahren optisch besonders hervorgehoben. Dadurch wird die Fassade zusätzlich akzentuiert und die Fenster wirken wie „aus dem Stein gehöhlt“. Die Ansichten der Fensterrahmen sind dabei auf ein technisch mögliches Mindestmaß reduziert und treten kaum in Erscheinung. Die Fenster mit äußerer Einfachverglasung und innerer Dreifachverglasung im CCF-Verbund (Closed Cavity Facade) sorgen für einen ausgezeichneten Wärme- und Sonnenschutz im Gebäude. Um Kondensat an den Scheiben zu vermeiden, wird der Fassadenzwischenraum periodisch mit gereinigter, trockener Luft durchspült.
Der Haupteingang sowie die Nebeneingänge der klassischen Dreibundanlage liegen zurückgesetzt in Eingangsnischen, die von großformatigen Kunststeinplatten flankiert werden. Die Materialität der Fassade findet, in einem feineren Maßstab, auch in den öffentlichen Innenbereichen des Gebäudes seine Entsprechung: Das Haupt- und Nebenfoyer sowie die Entrees der einzelnen Geschosse sind mit kleinteiligen Kunststeinböden und überhöhten Sockeln ausgestattet. Diese bilden mit der hölzernen Wand- und Deckenbekleidung eine Symbiose und verleihen den Bereichen des Grundausbaus eine besondere Wertigkeit. Das repräsentative Hauptfoyer erhält zudem durch die sorgfältig ausgesuchte Natursteinverkleidung des Liftkerns eine zusätzliche Aufwertung. Der aus dem Aostatal stammende Marmor wurde in einem Spiegelmuster gehängt und erinnert an Büro-Lobbys, wie sie in New York oder Chicago zu finden sind.

192200572