Doppelkindergarten Wiesendangen
,
Schweiz
Veröffentlicht am 03. Juni 2016
Singer Baenziger Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der Doppelkindergarten erweitert das Schulareal im Osten. Mit der farbigen Holzfassade kann sich der Kindergarten hinter der grossen Turnhalle behaupten und nimmt gleichzeitig Bezug zu deren Materialisierung. Im Erdgeschoss befinden sich die gemeinsam genutzten und sekundären Räume. Im überhohen Obergeschoss befinden sich die Klassenräume.
Der neue Doppelkindergarten erweitert zusammen mit der kürzlich erstellten Turnhalle das Schulareal im Osten.
Als Teil der Anlage nimmt der Kindergarten die Orientierung der bestehenden Schulbauten auf. Die Staffelung des Gebäudes ergibt einen sonnigen Platz im Eingangsbereich und einen geschützten, schattigen Aussenraum hinter dem Haus. Über einen gedeckten Bereich betritt man im Gebäudeversatz das Haus.
Mit der farbigen Holzfassade kann sich der Kindergarten hinter der grossen Turnhalle behaupten, zeigt seine Bedeutung und nimmt gleichzeitig Bezug zu deren Materialisierung. Die Fassadenverkleidung mit einer pflaumenfarbigen Schalung und kräftigen, roten Deckleisten lässt den Kindergarten je nach Blickwinkel anders erscheinen.
Im in den Hang gesetzten Erdgeschoss befinden sich die gemeinsam genutzten, sekundären Räume wie WC, Geräteraum, Küche und Lehrerzimmer. Diese Räume werden entlang einer Erschliessungszone erreicht, welche selbst die Garderobe und einen Mehrzweckbereich bildet und zum gedeckten Eingangsbereich hin orientiert ist. Das Erdgeschoss ist als Sockelgeschoss in Sichtbeton gebaut. Einen Kontrast dazu bilden gelbe Wandelemente, Türen und das Treppenhaus.
Im überhohen Obergeschoss, losgelöst von der Hanglage, befinden sich die Klassenräume. Ein heller, zenital belichteter Gang erschliesst mittig die Gruppenräume und seitlich die Haupträume, welche in drei Himmelsrichtungen Ausblicke in die Umgebung ermöglichen.
Die tafelartige Wand- und Deckenverkleidung in Weisstanne macht den Holzbau des Obergeschosses erfahrbar und schafft eine geborgene Atmosphäre im Gegensatz zur Betonwelt im Erdgeschoss. Die Haupträume sind so gegliedert, dass verschiedene räumliche Bezüge und Unterteilungen möglich sind. Mit einer Schiebetüre kann jeweils ein Gruppenraum nach Wunsch dazu geschlossen werden. Über einen Vorhang können die Haupträume variabel getrennt und mit einem mobilen Korpus wiederum in Zonen gegliedert werden. Die aussenbündigen Kastenfenster sind so tief, dass sie als nutzbare Nischen funktionieren.
Loggias ermöglichen den Haupträumen im Obergeschoss einen direkten Aussenbezug. Ein Oblicht und die umlaufenden Stäbe der Fassadenverkleidung schaffen einen klar definierten, geschützten Raum, der als Aussenklassenzimmer genutzt werden kann.