
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
In der Altstadt von Zürich erinnert im neuen Hotel Felix nichts mehr an seinen Vorgänger und doch vieles an die Historie von Zürich. Das Hotel Basilea im Niederdorf, dem bekanntesten Teil der Zürcher Altstadt, wurde im Herbst 2019 geschlossen und seither renoviert. Genau ein Jahr später eröffnet das daraus neu entstandene Hotel Felix. Die Sanierung wurde im Rahmen des inventarisierten Bestandes in stetigem Austausch mit der Denkmalpflege Zürich entwickelt und abgestimmt. Strukturelle Eingriffe wurden mehrheitlich im Erdgeschoss vorgenommen. Die Zimmerstruktur wurde beibehalten und mit präzise ausgerichteten Trennwänden in eine leichte Diagonale (entsprechend dem Zürcher Wappen) entrückt. Die diagonal angelegten Trennwände für die Nasszellen lassen die Zimmer grösser wirken und transformieren die zellenartige Zimmerstruktur in eine offene nach aussen gerichtete Hotelanlage. Zusammengefasst werden 56 Zimmer auf 5 Etagen angeboten.
Die Rezeption, Lobby und Frühstücksraum im Parterre wurden zu einem grossen, offenen Raum zusammengeführt und auch im Fassadenbild geöffnet. Einerseits rührt dies entsprechend dem Bestand aus den 50-er Jahren, als ein international renommiertes Möbelgeschäft die Kunden in die Räumlichkeiten einlud, andererseits erfährt die Hotellerie im Zuge der Digitalisierung neue Anforderungen und Aufgaben die einen übersichtlichen Empfang mit multifunktionaler und vielschichtiger Raumnutzung voraussetzen.
Immer wieder finden sich im neuen Hotel Felix Bezüge und Anlehnungen an den Kontext und die Geschichte von Zürich. Die Farbe Blau in allen Nuancen schafft einen lokalen Bezug zum Zürichsee und ist im ganzen Hotel immer einmal wieder in Wandfarbe, Verkleidung oder Tapete zu finden, die Bodenplatten zieren Muster aus dem Zürcher Wappen und die drei Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius finden sich gleichfalls versteckt in verschiedenen Kunstwerken. So schmückt etwa ein Monumentalgemälde die Lobby und erzählt seine Geschichte vom Altertum bis in die Neuzeit. Wolfgang Beltracci schuf hierzu ein farbintensives, transchronisches Kaleidoskop, das alle Blicke auf sich zieht und die Gäste schon bei der Ankunft auf einen geschmackvollen Aufenthalt im Hotel Felix einstimmt.