Salon Embru-Werke

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1530 Payerne,
Schweiz

Veröffentlicht am 22. Dezember 2021
Diserens Maurel Architectes Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022

Projektdaten

Basisdaten

Gebäudeart
Fertigstellung
06.2020
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Grundstücksfläche
6135 m²
Geschossfläche
244 m²
Nutzfläche
471 m²
Gebäudevolumen
1880 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
1,4 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
6
Parkplätze
8

Beschreibung

Das Projekt liegt auf dem Plateau von Payerne ganz in der Nähe der Broye und befindet sich in der Umgebung von weiteren Bauten mit industrieller und handwerklicher Nutzung.

Ausgangslage

Die Embru-Werke AG, die ihren Hauptsitz und ihre Werkstätten in Rüti (ZH) hat, entschied sich 2018 dafür, ihre Aktivitäten im Zentrum der Westschweiz am bestehenden Standort Payerne zu konzentrieren. Die Ausstellungsräume von Bussigny (VD) und Schönbühl (BE) wurden nach Payerne verlegt, um dort einen neuen Raum für die Ausstellung von medizinischen, schulischen, bürotechnischen und klassischen Möbeln zu errichten.

Entwurfsidee

Das Gebäude ist am Anfang des Grundstücks angeordnet, um der Marke von der Hauptstraße aus mit einer visuellen Signatur eine starke Identität zu verleihen. Das Kopfgebäude wurde als Verlängerung der bestehenden Hallen aus dem Jahr 1970 konzipiert, worin sich die Logistik, Reparaturwerkstatt und Büros der Geschäftsleitung befinden.

Projektierung

Das Projekt ist auf zwei Ebenen organisiert, die durch eine die gesamte Höhe umfassende Treppe verbunden sind. Die Ausstellungsflächen enthalten medizinisches Mobiliar im Erdgeschoss und Schulmöbel im Obergeschoss. Ein Empfangsbereich mit Coffee Corner sowie ein Konferenzraum vervollständigen das Programm. Die Fassade besteht aus dunkel eloxierten Aluminiumverbundplatten. Je nach Sonnenausrichtung ergeben sich durch die Reflexionen auf der Metalloberfläche ausgeprägte und sich im Laufe des Tages wechselnde Lichtnuancen.
Schiebetüren im Erdgeschoss ermöglichen die Teilung des Raumes. Die Teilung der Räume eignet sich für den täglichen Betrieb, die Öffnung des Raumes ermöglicht ihn auch für Veranstaltungen und Präsentationen zu nutzen. Die Öffnungen der Fassade wurden entsprechend der Nutzung des Produktprogramms nachempfunden. So öffnet sich das Schaufenster im Erdgeschoss nach aussen mit einem Raster, das die Dimension eines Pflegezimmers nachbildet, während die Öffnungen im Obergeschoss seitlich angeordnet sind, so wie es die Vorschriften für die Beleuchtungsstärke in Klassenzimmern verlangen. Die Aussenterrasse vergrössert die Ausstellungsfläche, wo das die Gartenmöbel präsentiert werden.

Realisierung

Die Struktur des Gebäudes besteht aus Stahlbeton. Das Dach wurde mithilfe von vorgespannten Betonfertigteilträgern mit einer Spannweite von 10,6 m errichtet. Die Metallstützen an der Strassenfassade im Erdgeschoss ermöglichen es, die Lasten der oberen Wand aufzunehmen.
Das Gebäude wird mithilfe einer Luft / Wasser-Wärmepumpe beheizt. Die Heizkörper sind im Estrich gegen die Fassadenöffnungen eingebettet und durch ein Gitter geschützt. Um das kommunale Kanalsystem bei Starkregen zu entlasten, wurde ein Regenwasserrückhaltesystem auf dem Dach und unter dem Umschlagplatz installiert. Für den Sonnenschutz sorgen motorisierte Jalousien. Um den thermischen Komfort im Sommer zu verbessern, wurden Öffnungen für die natürliche Belüftung eingebaut. Es wurden zwei Beleuchtungssysteme entworfen: Ein funktionelles, um den schulischen und medizinischen Anforderungen gerecht zu werden und ein Ausstellungsbeleuchtungssystem um einen Teil des Mobiliars hervorzuheben.

Besonderheiten

Die Inneneinrichtung und Schreinerarbeiten wurden mit natürlichen Eichenfurnieren nach Mass angefertigt, der Bodenbelag besteht aus Eichenparkett. Die Akustik der Räume wird durch die Deckenelemente aus gelochtem Gipskarton und Mineralwolle optimiert.

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