Vom Vielzweckbauernhaus zum komfortablen Wohnhaus

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8606 Nänikon,
Schweiz

Veröffentlicht am 04. April 2024
Franziska und Sebastian Müller Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
8606 Nänikon, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
08.2022
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Wohnungen
3

Beschreibung

Der Ökonomieteil des Bauernhauses von 1814 in Nänikon wurde durch einen Neubau ersetzt. Dieser hebt sich in Material und Farbe deutlich vom bestehenden Bauernhaus ab, indem das braun gestrichene Holz die Farbe des alten Ökonomieteils aufnimmt. Franziska Sebastian Müller Architekten betonen damit die Identität des ursprünglichen Gebäudes.

Ausgangslage

Das in Nänikon gelegene Bauernhaus von 1814 bestand ursprünglich aus einem Wohnteil und einem angebauten Ökonomieteil mit Scheune und Stall. Der Wohnteil war in einem gutem Zustand und blieb unverändert. Der Ökonomieteil wurde durch einen Neubau ersetzt.

Entwurfsidee

Der Ersatzbau bietet Platz für drei Wohnungen, wobei die beiden Einheiten im Erd- und Obergeschoss nahezu identisch sind: Wohn- und Esszimmer sind entlang der gartenseitigen Fassade zu einem langgestreckten Raum verbunden. Zur Strassenseite sind die Zimmer angeordnet, im Zwischengeschoss befinden sich die Nasszellen und Abstellräume. Die Terrasse im Erdgeschoss und der Balkon im ersten Obergeschoss erstrecken sich ebenfalls über die gesamte Gebäudelänge und sind durch Flügelfenster zugänglich. Der Dachraum der Mansardenwohnung ist durch eine innenliegende Loggia in einen Wohn- und Essbereich geteilt. Eine möbelartige Verbindungstreppe führt ins Obergeschoss. Alle Wohnungen zeichnen sich durch eine helle Atmosphäre mit Eichenparkett und massiven Nussbaum-Möbelelementen aus.

Projektierung

Der neue Gebäudeteil setzt sich in Material und Farbe deutlich vom alten Wohnhaus ab, indem das braun gestrichene Holz die ursprüngliche Farbigkeit des Ökonomieteils aufnimmt. Die Fassade wurde mit einer vertikalen Holzverschalung ausgeführt, die analog zur ursprünglichen Scheune mit Pfosten und Riegeln gegliedert ist. Das Verbindungsdach, die abgehängten Pfetten und das markante Tenntor sind weitere Elemente, die übernommen wurden. Die Holzlamellen im Torflügel lassen Licht durch die rückwärtige Verglasung, bewahren aber von aussen das Erscheinungsbild des ursprünglichen Scheunentores.

Das Projekt von Franziska Sebastian Müller Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.

192181563