Werkhof Wohlen

4 von 5

 
5610 Wohlen,
Schweiz

Veröffentlicht am 13. August 2018
Kuithan Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Perspektive von der Farnstrasse Eingangsbereich Vordach Einstellhalle Fassade Sitzungszimmer Korridor Garderobe Treppenhaus Aufenthaltsraum Schilderlager im Untergeschoss Eingangsbereich Einstellhalle

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Farnstrasse 6, 5610 Wohlen, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
11.2017

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
5317 m²
Geschossfläche
1240 m²
Gebäudevolumen
5315 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
5,8 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
20
Parkplätze
9

Beschreibung

Neubau eines Betriebs- und Verwaltungsgebäudes für den Kantonalen Werkhof in Wohlen

Der Neubau für den Kantonalen Werkhof in Wohlen organisiert unterschiedliche Funktionen in einem Baukörper. Das Gebäude ist sowohl Betriebsgebäude für den Strassenunterhalt als auch Verwaltungsgebäude. Als zeitgemässer Hybridbau kombiniert der neue Werkhof die Materialien Holz, Beton und Metall. Mit der Hybridkonstruktion können die Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe optimal genutzt werden. Dies wäre mit dem durchgängigen Einsatz eines einzelnen Werkstoffes nicht erreichbar. Als leichter, präziser und nachhaltiger Baustoff spielt Holz aus Schweizer Produktion die Schlüsselrolle im Materialmix und bestimmt die äussere Erscheinung ebenso wie die Atmosphäre der Innenräume.

Der neue Werkhof ist eine Skelettkonstruktion aus Recycling-Beton mit einem Holzelementdach. Im Bereich der Aussenwände ist der Skelettbau mit vorfabrizierten Holzelementen ausgefacht, die inneren Trennwände sind aus Schallschutz- und Brandschutzgründen mit grossformatigen Kalksandsteinen ausgemauert. Für die Dachkonstruktion kommen unbehandelte Brettstapeldecken mit Plus-Minus-Struktur zum Einsatz. Sie schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität im Sitzungszimmer und den Büroräumen. Die Böden sind fugenlos aus naturfarbenem Hartbeton gegossen. Alle eingesetzten Materialien werden direkt gezeigt, veredelt mit Radiatoren aus Rohstahl, präzisen Schreinerarbeiten und grossformatigen Leuchten.
Das differenzierte Gebäudevolumen nutzt traditionelle Elemente aus dem Umfeld und kombiniert diese zu einem neuen Ganzen: Schrägdächer in verschiedenen Höhen, eine markante Gaube über dem Rücksprung für den Eingangsbereich, ein Vordach, das sich auf der Rückseite aus dem Volumen herausschiebt.

Die profilierte Holzfassade mit Lisenen und Gesimsen aus lasierter Weisstanne auf einem Sichtbetonsockel erinnert in ihrem strukturellen Aufbau an industrielle Bauten. Die Massstäblichkeit der Bretterschalung in den Flächen und an den Stirnseiten des Gebäudes stellt Bezüge zu den scheunenartigen Bestandsgebäuden und der umliegenden vorstädtischen Bebauung her. In Kombination mit den weiteren Fassadenelementen, den mit dunklem Dachschiefer eingedeckten Schrägdächern und den mit orange gespritzten Trapezblechen akzentuierten Eingangsbereichen gelingt der Holzfassade die Eingliederung ins heterogene Ortsbild.

192132368