Renovation Morobbia-Passerelle

Die Fussgängerbrücke über den Morobbia in Giubiasco ist eine Infrastruktur, die die Kontinuität des Radwegs zwischen Bellinzona und Locarno gewährleistet. Die Brücke ist ein 27,6 m langer und 2,3 m hoher Stahlträger, der sich im Besitz des Kantons befindet; sie wurde im Jahr 2000 gebaut.
Ihre ursprüngliche Brüstung bestand aus fünf horizontalen Stahlseilen und einem Edelstahlrohr mit kreisförmigem Querschnitt, das 90 cm über der Verkehrsfläche angebracht war.
Diese Brüstung entsprach nicht mehr den Sicherheitsstandards und wurde selbst von der UPI (Amt für Unfallverhütung) als ungeeignet eingestuft.
Das Projekt bestand darin, die Brücke zu restaurieren und konform zu machen, indem der ursprüngliche Handlauf, die Drahtseile und die entsprechenden Befestigungen entfernt wurden. Die Sicherheit wurde durch das Einsetzen von dreieckigen Paneelen aus farbigem Verbundglas in die durch die Geometrie des Fachwerks modellierten dreieckigen Zwischenräume gewährleistet. Die Glaspaneele sind gelb und blau und werden mit drei ebenfalls dreieckigen Clips befestigt (einer auf jeder Seite des Dreiecks), die Paneele haben einen Abstand von 10 cm zum Metallprofil des Gitters.
Der freie Raum zwischen der vorhandenen Struktur und den Glaspaneelen ermöglicht eine Luftzirkulation, wodurch eine Überhitzung der Luft im Inneren des Stegs vermieden wird; der freie Raum zwischen dem Glas und der Struktur gewährleistet ausserdem den Durchgang des Windes, wodurch sein seitlicher Druck auf die Struktur verringert wird.
Die Farben Gelb und Blau wurden aufgrund der Wirksamkeit ihrer ästhetischen Wirkung und der symbolischen Beziehungen, die sie zum Kontext herstellen, gewählt: Die Farbe Blau (Dreieck mit nach unten gerichteter Basis) bezieht sich auf den Raum unterhalb und das Wasser des Flusses Morobbia, die Farbe Gelb (Dreieck mit nach oben gerichteter Basis) bezieht sich auf den Raum oberhalb und das Sonnenlicht.
Die Transparenz der Füllungen, das rhythmische Nebeneinander der beiden Farben und die Abfolge ihrer Reflexionen auf dem Boden charakterisieren den Moment des Überquerens des Stegs und fügen dieser kinetischen und raumzeitlichen Erfahrung ästhetische und emotionale Werte hinzu.