Villa in Pregassona
,
Schweiz
Veröffentlicht am 07. März 2024
Enrico Sassi architetto Sagl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Gebäude befindet sich in einem von zweistöckigen Einfamilienhäusern geprägten Wohnviertel, nicht weit vom Zentrum von Lugano entfernt, aber in erhöhter Lage. Vom Grundstück aus hat man einen freien Blick auf den See und den Berg San Salvatore. Das Haus ist ganz aus Sichtbeton gebaut, misst 23,5 x 10 x 6,6 Meter und ist nahe an der Strasse gelegen, um einen möglichst grossen Garten zu schaffen.
Entwurfsidee
Das Haus ist ein Parallelepiped, das auf verschiedene Weise ausgehöhlt und modelliert wurde, wodurch ein Wechsel von Körpern und Hohlräumen entsteht, die das monolithische Volumen des Gebäudes auflockern. Vertikale Einschnitte in voller Höhe entlang der Hauptfassaden, Vertiefungen und Aussparungen an den Ecken des Volumens bereichern das Gebäude und verringern gleichzeitig seine optische Wirkung.
Projektierung
Die Fassade zur Strasse hin ist sehr geschlossen, mit wenigen Öffnungen, um die Privatsphäre zu fördern. Im Inneren der ausgehöhlten Volumen sind grosse Glasflächen eingefügt, die eine innere visuelle Kontinuität zwischen den verschiedenen Wohnräumen und lange, verkürzte Ausblicke nach aussen und in die Landschaft schaffen. Das Programm ist auf zwei Etagen verteilt: im Erdgeschoss die Garage, der Eingang und der Schlafbereich; im Obergeschoss der Wohnbereich mit Studio, Küche, Esszimmer, Wohnzimmer und einer grossen überdachten Terrasse. Schiebetüren und -fenster in voller Höhe ermöglichen eine räumliche Kontinuität zwischen innen und aussen und verbinden den Küchen- und Wohnbereich mit der überdachten Terrasse, die an zwei Seiten der Südecke des Gebäudes zum Panoramablick hin offen ist. Die räumliche Kontinuität wird auch durch den gleichen Bodenbelag unterstrichen, der sich von der Wohnküche bis zur Terrasse fortsetzt. Das Äussere des Gebäudes ist hart, mineralisch und kalt, während das Innere von warmen Farben und Holz geprägt ist. Der Eingang der Villa ist ein Raum mit doppelter Höhe, der durch die zenitale Beleuchtung und die Treppe, die die beiden Etagen der Villa verbindet, gekennzeichnet ist.
Das Projekt von Studio Enrico Sassi wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.