Zentrumsbau Derendingen Mitte

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4552 Derendingen,
Schweiz

Veröffentlicht am 18. April 2023
ern+ heinzl Gesellschaft von Architekten mbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Haupteingang Aula Sport- und Mehrzweckhalle Sport- und Mehrzweckhalle Foyer Aula Fassade Südost Foyer Sport- und Mehrzweckhalle Foyer Sport- und Mehrzweckhalle Gemeinderat, Pausenplatz Gemeindeplatz Schulzimmer Aula Treppe

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Friedhofstrasse 35, 4552 Derendingen, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2021
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
18'577 m²
Geschossfläche
9934 m²
Nutzfläche
59'396 m²
Gebäudevolumen
47'902 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
36,5 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
50
Parkplätze
62

Beschreibung

Das neue Zentrum von Derendingen ist das Ergebnis eines langen und sorgfältigen Planungsprozesses. So entstand ein Baukörper, der einen ordnenden und verbindenden Rahmen für die bestehenden Solitärbauten bietet und durch seine städtebauliche Setzung drei Plätze von unterschiedlicher Qualität bildet.

Ausgangslage

Mit dem neuen Zentrumsbau möchte sich die Gemeinde Derendingen unter Einbeziehung der bestehenden Gebäude eine neue Mitte geben. Damit sich das hierfür vorgesehene Nutzungsprogramm in den Kontext einfügen kann, bewegt sich der städtebauliche Vorschlag zwischen einer kompakten Zusammenführung aller drei Nutzungsbereiche Mehrzweckhalle, Schule und Verwaltung zu Gunsten grosszügiger Aussenräume und einer differenzierten Ausbildung der Baukörper und seiner Oberflächengestaltung als Referenz zu den umliegenden Gebäuden.

Entwurfsidee

Ern + heinzl Architekten gehen den Weg von der Idee zum fertigen Bauwerk zusammen mit der Bauherrschaft. Dieser gemeinsame Prozess, der durch einen stetigen Austausch und gegenseitige Verantwortung lebt, führt im Ergebnis zu einer kohärenten, qualitativ hochwertigen, wirtschaftlichen und somit nachhaltigen Architektur.
Das neue Zentrum ist ein offenes Haus, dessen Bezüge und Einblicke sich zu den jeweiligen Plätzen orientieren. Grosse Auskragungen verweisen auf die Eingänge und laden zum Verweilen ein: Die bürgernahe Verwaltung, die Zugänge zur Aula und zum Foyer der Mehrzweckhalle orientieren sich zum grossen Zentrumsplatz, der Schulhof spannt sich zwischen dem bestehenden Schulgebäude, Mehrzweckhalle und dem neuen Schulgebäude auf und die Aussensportanlagen sowie die temporären Parkplätze flankieren das Gebäude im Nordosten.
Besonders auf die funktionale Nachhaltigkeit wird viel Wert gelegt. Eine klare Gebäudesetzung, der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, die Ausrichtung der Räume und besonders das kompakt geplante Volumen unterstützen die positiven Werte der Nachhaltigkeit. Eine klare Grundrissorganisation und regelmässige Tragraster sorgen für eine Flexibilität in der Raumgestaltung und vereinfachen zeitliche Anpassungen.

Projektierung

Aufgrund der dichten städtebaulichen Situation im Zentrum Derendingens und der Notwendigkeit, im laufenden Schulbetrieb zu bauen, musste die Realisierung in zwei Etappen durchgeführt werden. Dadurch konnten bestehende Bauten in den Prozess einbezogen und Provisorien vermieden werden.
Das kompakte Bauvolumen reduziert den Materialverbrauch und erlaubt ein effizientes Tragwerk, welches wesentlich zur Reduktion der grauen Energie beiträgt. Das regelmässige Raster der Fensteröffnungen sorgt für eine Flexibilität in der Raumgestaltung und vereinfacht so spätere Umbauten und Umnutzungen. Schliesslich bringt das extensiv begrünte Flachdach Kühlung im Sommer für das Gebäude und neuen Lebensraum für diverse Insektenarten. Die unterschiedlichen Nutzungen im Haus werden durch verschiedene Eingänge erschlossen und richten sich an unterschiedlicher Stelle an den Aussenraum. Das grosse Foyer der Turnhalle verbindet alle Nutzung miteinander und bietet der Gemeinde einen zusätzlich nutzbaren gemeinschaftlichen Raum.
Durch die vertikal gegliederten Fassaden in Sichtbeton und Glas treten die Gebäudeteile in einen Dialog miteinander und verbinden die Nutzungen zu einem Ganzen. Diese vertikale Ebene wird durch den Versatz der Fensterebenen im Sockelgeschoss und durch die Kennzeichnung von Fenstertaschen mit einem horizontalen Ordnungsprinzip überlagert.

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