Maison de plaisance

 
2863 Undervelier,
Suisse

Publié le 01 janvier 2016
kollektive architekt KLG
Participation au Swiss Arc Award 2015

Atelier im Obergeschoss Ansicht Route de Soulce Küche Bad mit Ausblick Detail Türen Raummöbel & Doppelfenster Durchblicke Orangerie Durchblicke Orangerie Handlauf, Treppe, Falltüre Atelier

Données du projet

Données de base

Catégorie de projet
Type de bâtiment
Achèvement
02.2015

Données du bâtiment selon SIA 416

Étages
2 étages
Nombre d'appartements
1
Surface de plancher
72 m²
Surface utile
63 m²
Volume bâti
304 m³
Coûts de construction (BKP 2)
160'000 CHF
Nombre de postes de travail
1

Description

Um- und Ausbau einer ehemaligen Pferderemise zu einem Atelier- und Rückzugsort in Undervelier, JU. 

Das 1901 mit einem gewissen städtischen "Verve" als Ensemble aus verschiedenen, giebelständig zur Strasse orientierten Hausteilen errichtete Apothekerhaus, bildet den Abschluss des jurassischen Dorfes Undervelier. Die im Vergleich grosszügigen Raumhöhen und die durch zahlreiche Türfluchten ermöglichten Durchblicke geben dem Haupthaus einen stark an der bürgerlichen Wohnkultur der Zeit orientierten Ausdruck, was gewiss auch dem Stand des Apothekers in der damaligen Dorfgemeinschaft entsprach. 
Die Bauherrschaft, selbst mit Wurzeln in Undervelier, suchte einen Rückzugsort von ihrem städtischen Umfeld und eine stückweise Annäherung an den Ort, um die Möglichkeit eines späteren kompletten Umzugs nach Undervelier auszuloten. Die zweigeschossige ehemalige Pferderemise, gewissermassen ein eigenes Haus im Gesamtensemble, bot dazu ideale Möglichkeiten für den Umbau. Der kleine Bau schützte das Haupthaus vor den kalten Fallwinden im Herbst und Winter aus dem ostwärts gelegenen Tal und ist damit eine interessante Typologietransformation des ursprünglichen jurassischen Bauernhauses. Schon vor dem Umbau besass die Remise zwei Geschosse von vollkommen unterschiedlichem Charakter. Während der Bereich für die Pferde und die Werkstatt im Erdgeschoss mural gefasst und nur über kleine Fenster belichtet und belüftet war, hatte das Obergeschoss durch den markanten Dachstuhl und die hölzerne, luftdurchlässige Ostfassade eine offenere, laubenartige Stimmung. Die tiefgreifenden Nutzungsänderungen des Umbaus sollten die Stimmung der beiden Geschosse akzentuieren und mit einem begrenzten Budget realisiert werden. Das ehemals in zwei Räume aufgeteilte Erdgeschoss wurde zusammengelegt, wodurch das gesamte Ausmass des Schopfes erlebbar wird und ein Durchblick vom Eingang bis zur Gartentür auf den angrenzenden Bach möglich ist. Als eine Art Orangerie können hier wie eh und je Pflanzen aus dem Bauerngarten schützend vor dem Winter eingestellt werden, Gartengeräte finden ihren Platz. Ein grosser Tisch lädt zum Essen, eine neue Küche mit altem Holzherd wurde im Bereich der alten Werkstatt ergänzt. Die Badewanne in der Nähe des Herdes ist ein ursprünglicher Teil des Hauses und wurde aufgearbeitet wieder am Ort installiert. An der zur Strasse gewandten Aussenwand befindet sich in einem Raummöbel, verkleidet und konstruiert aus sägerohen Tannen- und Eschenbohlen, die neue Treppe in das Obergeschoss sowie das WC darunter. Der eigentliche Dämmperimeter des Hauses fängt hier an, und zieht sich in das obere Geschoss, welches als Wohn-, Schlaf- und Schreibzimmer genutzt wird und über eine Falltür von der Treppe abgetrennt werden kann. Hier wurde der Charakter der Laube durch eine vergrösserte Öffnung der Ostfassade herausgearbeitet, die die Form der ursprünglichen Fensteröffnungen übernimmt, aber markant vergrössert. Die vormals durch schmale Bretter abgedeckten, originalen Bohlen in der Fassade wurden wieder freigelegt. Die grossen Eichenfenster sind mit Abstand zur Fassade montiert, bei umgelegten Fensterflügeln eröffnet sich, gehalten durch das Dach und die Seitenwände, ein beeindruckender Blick in das angrenzende Tal mit den flankierenden Jura-Höhenzügen. Eine, in den Dimensionen der Nordwand übernommene Fenstertür öffnet erneut den Durchblick auch in der Längsachse. Das obere Geschoss wird durch einen an das bestehende Cheminée angeschlossenen Holzofen geheizt. Der Boden sowie die Wand- und Dachverkleidungen aus Holz wurden aus dem im Schopf eingelagerten Holz realisiert und haben so eine ganz eigene Stimmung, die viel von der Geschichte und dem Charakter des Hauses erzählt. 

Entreprises impliquées dans le projet

Planification

192046657