Mehrzweckgebäude Forel

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1072 Lavaux,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. April 2025
Samir Alaoui Architectes Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Ostfassade Nordfassade Wohnung: Detail des Badezimmers Wohnung:  Küche Wohnung:  Wohnzimmer Wohnung:  Durchgang Industrieraum Industrieraum Industrieraum Nordfassade Südfassade Eingang Südfassade Detail Ostfassade Detail Südfassade

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Route de Vevey 17B, 1072 Lavaux, Schweiz
Fertigstellung
04.2025
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Grundstücksfläche
2000 m²
Geschossfläche
1630 m²
Nutzfläche
1380 m²
Gebäudevolumen
6130 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
5,1 Mio. CHF
Parkplätze
22

Beschreibung

Das Mehrzweckgebäude in der Gewerbezone von Forel (Lavaux) an der Grenze zur Landwirtschaftszone kombiniert Industrieflächen in den beiden unteren Geschossen mit zwei Dachwohnungen. Die Struktur der ersten beiden Stockwerke ist von Samir Alaoui Architectes so konzipiert, dass sie maximale Flexibilität für die Aneignung und Zusammenlegung der Räumlichkeiten je nach den Bedürfnissen der Nutzer*innen bietet. Um die Kontinuität dieser Ebenen nicht zu unterbrechen, verfügt das Gebäude über kein Treppenhaus für den Zugang zu den Wohnungen. Ein gemeinsamer, von aussen direkt zugänglicher Aufzug führt zu den Apartments, die ausserdem über private Aussentreppen an den Gebäudeseiten erschlossen werden. Die Wohnungen sind um einen zentralen Kern organisiert, in dem sich das gemeinschaftliche Badezimmer und die Kücheneinrichtung befinden. Die Erschliessung erfolgt entweder über die Nordseite, wo eine Flurverbindung die gesamte Wohnung durchzieht, oder über die Südseite durch die Gemeinschaftsräume, wobei die Küche als Dreh- und Angelpunkt zwischen Esszimmer und Wohnzimmer fungiert.

Eines der Hauptanliegen des Projekts bestand darin, Wohnungen und Industrieflächen übereinander zu schichten, wobei beide Nutzungen unabhängig voneinander funktionieren – sowohl hinsichtlich der Zugänge als auch der Struktur – und dennoch eine gestalterische Einheit bilden. So verfügen die beiden Nutzungen über getrennte Zugänge: Die Industrieflächen sind direkt von aussen zugänglich, während ein Aufzug an der Nordfassade zu den Wohnungen führt, die zusätzlich über aussenliegende Treppen an den Gebäudeseiten erschlossen sind. Die Struktur der beiden unteren Ebenen ist so gestaltet, dass sie maximale Flexibilität für die Aneignung und Zusammenlegung der Räume je nach Nutzerbedürfnissen ermöglicht. Diese Ebenen wurden in Stahlbeton ausgeführt, während die Wohnungen als Holzkonstruktion realisiert sind. Ein weiteres Ziel des Projekts war die Einbindung in ein gemischt industriell und landwirtschaftlich geprägtes Umfeld, mit einer starken Präsenz der Natur und landwirtschaftlichen Hallen rund um das Grundstück. Dies wurde durch die Wahl von Materialien und Farben erreicht, die mit der Umgebung in Dialog treten.

Das Projekt von Samir Alaoui Architectes wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

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