Ausbau Bahnhof Oerlikon
,
Schweiz
Veröffentlicht am 09. August 2018
10:8 Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Zwei gläserne Baldachine beidseits der Gleise markieren den neuen Bahnhof im Oerliker Stadtbild. Sie verweisen auf die neue Vermittlerrolle des Bahnhofs zwischen sich gleichwertig entwickelnden Quartieren. Die filigranen Dachkonstruktionen kontrastieren mit einer sorgfältigen Betonarchitektur, die den Bahnhof mit starken Gesten zusammenfasst.
Die verschiedenen Teilprojekte des neuen Bahnhofs Oerlikon sind mit einer durchgehenden städtebaulichen und architektonischen Haltung zu einem neuen Zentrum gefügt. Auf der Westseite binden die beiden Bahnhofplätze das Oerliker Zentrum und Neu-Oerlikon an. Auf der Ostseite leitet das Brückenbauwerk über der Schaffhauserstrasse den öffentlichen Raum in den Bahnhof über.
Die Architektur schafft Orientierung. Mehrere sich wiederholende, prägnante Gestaltungsmotive wurden auf je spezifische Situationen angewandt: der dynamisch geformte Beton, das farbige Glas, der rhythmische Stahl- und Fassadenbau und der dunkle Metallbau.
Die farbigen Glasbaldachine und die Lichtwand sind Wegweiser und vermitteln zwischen den Gleisseiten. Die Räume unter den Baldachinen sind die «neuen Eingangshallen» zum Bahnhof; sie verbinden quer zu den Gleisen die Stadtebenen mit der Ebene unter dem Gleisfeld und die Quartierverbindung längs zu den Gleisen mit der Hauptunterführung der SBB.
Der Bahnhof Oerlikon ist ein öffentlicher Raum, der durch die Kombination von Bahnhofsnutzung und städtischem Wegnetz geprägt ist. Die drei Personenunterführungen sind jeweils spezifisch gestaltet und haben je eine eigene Identität. Neben den umfangreichen und sorgfältig ausgeführten Betonarbeiten wurden auch sämtliche Perrondächer neu erstellt. Sie bilden einen vermittelnden Horizont zwischen den beiden Gleisseiten.
Der Ausbau Bahnhof Oerlikon wurde mit dem sia Umsichtspreis 2017 ausgezeichnet, einer Auszeichnung des Berufsverbandes für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums.