Portal Churwalden

 
7075 Churwalden,
Schweiz

Veröffentlicht am 13. Juni 2016
Ritter Schumacher AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Portal Churwalden - Eingangsfront Portal Churwalden - Fassadendetail Portal Churwalden - Gondelhalle Portal Churwalden - Gondelschlund Portal Churwalden - Orthofoto Portal Churwalden - Peronhalle Portal Churwalden - Zugangsebene Portal Churwalden - Treppenaufgang Restaurant Portal Churwalden - Restaurant Portal (Sicht nach Osten) Portal Churwalden - Restaurant Portal (Sicht nach Norden) Portal Churwalden - Restaurant Portal

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Girabodawäg 16, 7075 Churwalden, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
12.2015

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Grundstücksfläche
4164 m²
Geschossfläche
1953 m²
Nutzfläche
1834 m²
Gebäudevolumen
12'481 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
5,7 Mio. CHF

Beschreibung

Das Gebäudekonzept entwickelt sich aus der Topografie und der Bewegung heraus. Die formneutralen Bewegungsflüsse von Personen und Gondeln bestimmen die innere Organisation und das äussere Erscheinungsbild dieses Infrastrukturbaus. Die neue Talstation der Heidbüelbahn erscheint von oben wie die Verzahnung von zwei Gebäudekörpern, welche aus dem Terrain herauswachsen. Das hintere Volumen beinhaltet die Gondelhalle in Richtung Lenzerheide, das vordere Volumen die Personenhalle mit dem darüber liegenden Restaurant in Richtung Pradaschier. Das Firmenlogo an der Fassade und die rote Firmenfarbe im Innern stellen die direkte Verbindung zur Corporate Identity der Lenzerheide Bergbahnen her. Ansonsten ist es die gestalterische Haltung, das Überraschende in Kombination mit dem Pragmatischen, was den Markenwert der Lenzerheide Bergbahnen AG gegen aussen trägt.

Unter Einhaltung aller funktionalen und ökonomischen Prämissen wurde mit dem Portal ein Bau mit hohem Identifikationspotential geschaffen, der von der Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen wurde. Die Materialwahl aussen und innen wurde auf das Wesentliche reduziert. Die Fassade besteht aus Sichtbeton. Die geschwungene Rillenstruktur nimmt dem Material die Härte und gibt ihm eine textile Geschmeidigkeit, die seiner bewegenden Form entspricht. Je nach Lichteinfall wirkt die Fassade sehr plastisch. Das Innere wird - einer Schatulle gleich - von der Farbe der Bergbahnen Lenzerheide bestimmt. Boden, Wand und Decke sind einheitlich in Rot gehalten und lassen den Benutzer für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen, bevor er mit der Gondel in das Skigebiet entschwindet oder sich im Restaurant eine Stärkung gönnt. Auch im Inneren kommen robuste Materialien wie Gummigranulat am Boden, Holzwollplatten an den Decken und Schlemm-Putz an den Wänden zum Einsatz. Die lineare Deckenbeleuchtung dient als Orientierungselement, welches den Gast zu den einzelnen Bereichen führt.
Beim Restaurant wurde das Konzept der Schatulle beibehalten. Die vertikal gerillte Struktur der Aussenhülle wird uminterpretiert und mit dem Bild eines hochstämmigen Waldes ergänzt. Hier verschmilzt einheimisches Holz mit skandinavischem Ausdruck. Eine gemütliche Bergbeiz zum Verweilen.

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