Claragraben

 
4057 Basel,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Oktober 2020
Staehelin, Gisin + Partner AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Claragraben 141, 4057 Basel, Schweiz
Fertigstellung
01.2018

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Grundstücksfläche
310 m²
Geschossfläche
43 m²
Nutzfläche
43 m²
Gebäudevolumen
129 m³

Beschreibung

Am Claragraben in Basel wurde 2018 ein bestehender Sitzplatz eines kleinen Cafes durch eine teils perforierte Dachkontruktion aus Holz und Metall gedeckt.

Ausgangslage

Am Claragraben in Basel steht das Gebäude der ELIM Stiftung. Das von der Strasse zurückversetze Gebäude bildet eine besondere Lücke im Blockrand, dessen Nutzungspotenzial aufgrund der damit verbundenen Investitonskosten lange Jahre nicht realisiert werden konnte. Das kleine Cafe im Erdgeschoss hatte einen nicht gedeckten Sitzplatz, der wenig genutzt war. 2018 wurde eine Renovation der Freifläche und Sitzplatz geplant. Das Ziel war, den Sitzplatz abzudecken, und eine dazupassende Gartengestaltung zu kreieren, um das Maximum an Aussenraumqualität herauszuholen.

Entwurfsidee

Die neue Bodenplatte aus Beton verbindet Cafe und Garten. Die Platte liegt zwei Stufen höher als das gewachsene Terrain. Beide Stuffen sind auf der ganzen Länge der Bodenplatte. Sie ist das einzige massive Bauelement. Die Dachkonstruktion des Sitzplatzes ist ein Spiegelbild der Grösse der Bodenfläche und prägt den Hof durch diese Grösse. Der ästhetische Ausgleich dieser markanten Präsenz wurde mit einem Gestaltungskonzept mit Stichwort Leichtigkeit gesucht. Alle Bauelemente über dem Boden sind optisch vom Gewicht entlastet. Diese Wirkung wird durch die filigranen weissen Stützen und die runden Öffnungen in der Decke erreicht. Die organisch gedrehten Stützen erinnern mehr an einen Wald als an ein Bauwerk, und werden somit teil des Gartens. Das Dach "fliegt" über die Stützen, statt wie eine Betondecke darauf zu liegen. Durch die verglasten runden Dachöffnungen kommt das Licht aber nicht der Regen. Somit ist der Sitzplatz ganzjährig nutzbar. Die ganze Konstruktion ist weiss gestrichen, und dadurch entmaterialisiert. Diese wird nicht als Material, sondern als Geometrie, als Skulptur wahrgenommen. Diese Skulptur verursacht keinen Konflikt mit dem bestehenden Bau, stattdessen ist sie eine Weiterentwicklung, eine Zukunft. Die Nebeneinanderstellung vom Altbau und Neubau wirkt dadurch im Gesamtbild harmonisch.

Projektierung

Um die konstruktive Balance zwischen Technik und Ästhetik zu finden, wurden zwei Hauptelemente im Bau verwendet. Die Stützen sind aus Stahl, rund mit Durchmesser 89mm, mit schräg geschweissten Kopf- und Fussplatten. Das Dach ist eine Leimholzplatte mit Stärke 240mm. Die runden Öffnungen wurden während der Produktion ausgefräst. Diese wurden mit transparentem Verbundsicherheitsglass vor Ort gedeckt und abgedichtet. Alle Bauteile wurden vorfabriziert und in einem Tag mit dem Kran montiert.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192064188