Erweiterung und Sanierung eines Feuerwehrlokals
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Schweiz
Veröffentlicht am 26. März 2025
deplus architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Feuerwehrlokal steht an der Einfallsstrasse zum Dorfzentrum an prominenter Lage in Altdorf. Im Vordergrund liegt das alte Schützenhaus mit imposantem Dach, der Hintergrund wird durch die grossartige Bergkulisse geprägt. Das bestehende Gebäude aus den 1980er-Jahren entstand als gesichtsloser Funktionsbau. Der Entwurf von deplus architekten für die Erweiterung nimmt das Thema der bewegten Silhouetten mit der neuen Faltung der Dachlandschaft auf. Die Überhöhung des Liftturmes im Erweiterungsbau spielt mit dem Bild der früheren Schlauchtürme und durchbricht die bestehende Firstlinie. Die Hauptansicht des Feuerwehrhauses wird trotz ihrer Geschlossenheit zum ausdrucksstarken Element im Landschaftsbild des Dorfeinganges.
Die Gemeinde Altdorf entschied sich, für die Sanierung und Erweiterung des ausdruckslosen Baus einen Wettbewerb auszuloben. Der bestehende Bau vermittelte den Eindruck in Etappen entstanden zu sein, was nicht der Fall war. Mit der neuen Fassadengestaltung werden Motive aus der Umgebung aufgenommen und die verschiedenen Gebäudeteile zu einem einheitlichen Ganzen zusammen gefasst. Die ursprünglich banale Funktionsarchitektur wurde in ein eigenständiges, charakterstarkes Gebäude transformiert. Dazu beigetragen hat die Gliederung der Baukörper, der Fassade sowie die einheitliche Materialisierung mit Holz und roh belassenen, auf der Rückseite montierten Eternitplatten.
Das Farbkonzept nimmt den Bezug zum «Maschinengrün» auf und ist gleichzeitig die Komplementärfarbe des «Feuerwehrrot» Der Blick durch die grossen Tore lässt die Fahrzeuge noch leuchtender rot erscheinen. Mit der wärmetechnischen Sanierung konnte das Label Minergie erreicht werden und ist damit das erste zertifizierte, sanierte Feuerwehrgebäude in diesem Standart.
Das Projekt von deplus architekten wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert. Als Bauherrschaft steht die Gemeinde Altdorf.