Flugzeughalle 1

 
6032 Emmen,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2013

Süd Fassade, Blick auf die Torfront der Flugzeughalle Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Flugzeughalle 1 fällt kaum auf Büro- und Aufenthaltsräume Süd Dach mit Photovoltaik-Anlage, Nord Dach Anpassung mit Sinusblecheindeckung, Sicherungsleine auf dem First Ost Fassade und Gegengewichte an der Nord Fassade Büro- und Aufenthaltsräume bieten zugleich auch Lagermöglichkeiten an Die Brandmauer trennt die Einstellhalle und Montagehalle voneinander Das filigrane Tragwerk wurde verstärkt. Ein Heizlüfter der ursprünglichen Wärmeverteilung wurde erhalten Süd Fassade, Blick auf den Eingang in die Montagehalle

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rüeggisingerstrasse, 6032 Emmen, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
01.2012

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
279'319 m²
Gebäudevolumen
3'978'408 m³

Beschreibung

Undichtigkeiten beim Dach erforderten eine komplette Sanierung der denkmalgeschützten, 1939/40 durch Werner Ribary erbauten Flugzeughalle. Zugleich konnte eine Photovoltaikanlage auf dem Süddach realisiert werden. Die filigrane Dachtragstruktur im Innern der Halle wurde diskret verstärkt, sowie Wärmeverteilung und Elektroinstallationen erneuert. Ausserdem konnte durch die Behebung von Sicherheitsmängeln eine verbesserte Lösung für die engen Büro- und Aufenthaltsräume realisiert werden.

PVA
In einem Vorprojekt wurden drei verschiedene Photovoltaik-Anlagen aufgezeigt, welche auf ihre technischen und ästhetischen Aspekte und auf ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis analysiert wurden. Nach dieser eingehenden Prüfung wurde schliesslich das Montagesystem Solrif verwendet, um das Süddach vollständig mit den homogenen schwarzen Modulen zu bedecken. Das Norddach wurde mit einer Wellblecheindeckung angepasst.

Denkmalschutz
Die Verschmelzung der architektonischen Elemente war bei dieser denkmalgeschützten Halle sehr wichtig. In Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege wurde der Eingriff genutzt, um den ursprünglichen Zustand wieder zu zeigen beziehungsweise zu erhalten. Insbesondere die Masse der originalen Dachrandabschlüsse mussten, trotz massiver Zusatzdämmung und Hinterlüftung mit natürlicher Konvektion, beibehalten werden. Dazu fand man mit einer zweifachen Abstufung des Randes eine Lösung, die PV-Anlage komplett zu integrieren und dem Nord Dach mit Wellblecheindeckung anzugleichen.

Einbauten
Zwei Boxen mit Büro- und Aufenthaltsräumen und dem verbindenden Fluchtkorridor an der Hallenrückwand nehmen die Stelle einer, eher verunklärenden, zweigeschossigen Holzgalerie ein. Sie zeigen sich in aktueller Architektursprache mit, die Aussenwände kontrastierendet Farbe als Eingriff deutlich ablesbar. Die darüber liegende Lagerfläche wird auch für Schulung und Führungen genutzt.
Kalksandstein-Sichtmauerwerk wurde bereits bei einer früheren Ausmauerung verwendet und nun wieder für die massiven Ergänzungen – insbesondere für die Unterteilung zwischen Einstell- und Montagehalle. Mit aussteifenden Beton Elementstützen gegliedert, leistet diese Konstruktion 90 Minuten Brandwiderstand.

Das Projekt von psc architekten, pfister staubli callisaya gmbh wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2013 eingereicht. Das Büro wurde 2020 aufgelöst.

192064162