Mehrfamilienhaus Maur
,
Schweiz
Veröffentlicht am 30. März 2016
m3 Architekten AG Dipl. Arch. ETH/SIA
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Mehrfamilienhaus Maur
Beim Mehrfamilienhaus am Rande des Greifensees handelt es sich um einen Ersatzneubau in einem typischen schweizerischen Einfamilienhaus-Quartier. Aufgrund von Generationenwechseln stehen Häuser zur Disposition, was oft zu Ersatzneubauten und einer regen Bautätigkeit führt. So auch hier: Wo früher eine Familie ein Zuhause hatte, werden neu drei Parteien wohnen. Die Massstäblichkeit manifestiert sich darin, wie sich das neue Gebäude in der Grund- und Schnittentwicklung ins bestehende Quartier einfügt. Und wie es mit den Aussenräumen umgeht, damit diese nicht zu reinem Abstandgrün werden. Der Neubau beherbergt drei Wohnungen unter einem Dach: zwei auf Gartenniveau und eine im Attika. Darunter liegt das Sockelgeschoss mit vorgelagerter Erschliessungs- und Spielfläche. Je nach Fassadenseite tritt es ein-, zwei- oder dreigeschossig in Erscheinung und weist sowohl für den Nutzer, wie auch fürs Quartier einen angenehmen Massstab auf. Abgerundete Ecken brechen die Gebäudedimensionen im Grundriss und lassen es sanft wirken. Die Organisation des Gebäudes bietet den drei Parteien viel Privatsphäre mit Eigenheimqualitäten. Die Wohnungen sind weitgehend entflochten, profitieren jedoch von der gemeinsamen Infrastruktur im Sockelgeschoss. Die Erdgeschosswohnungen sind unkonventionell organisiert. Dies ergründet sich mit der Lage der Gemeinde Maur bezüglich dem Greifensee und der Himmelsorientierung bzw. Besonnung. Um diese Lagequalitäten auszuspielen ist der Grundriss unkonventionell organisiert: die Wohn-/Essküche ist seeseitig, in Richtung Osten zu finden, das Wohnen gegenüber in Richtung Westen zur Abendsonne. Dazwischen liegen die Zimmer. Entsprechend ist auch der Aussenraum flexibel nach denselben Kriterien nutzbar. Die grosszügige Attikawohnung ist direkt mit dem Lift erschlossen und verfügt über gedeckte und ungedeckte Dachterrassen. Volumetrisch und massstäblich sucht das Gebäude den Dialog mit dem Ort und Quartier. Die Auskragung im Attika mit Alpenpanorama richtet sich frontal zur Strasse aus. Das Gebäude per se ist in Richtung See überhängend, spielt mit der Topografie und stellt die Hauptorientierung der Anlage klar. Stützmauern, Garten- und Platz-Beläge schaffen einen nahtlosen Übergang von Innen und Aussen bzw. Architektur und Landschaftsarchitektur.