Aufstockung Wohnbau Sécheron

 
1202 Genève,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Raphaël Nussbaumer Architectes Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Strassenfassade Strassenfront Wintergärten Hofseite 7. Obergeschoss Wohnraum 7. Obergeschoss Wintergarten 6. Obergeschoss Wohnraum Duplex 6. Obergeschoss Halle mit Büro Duplex 6. Obergeschoss Halle mit Verbindungstreppe Duplex 5. Obergeschoss Halle mit Verbindungstreppe Duplex Bestand: umgebauter Wohnraum mit Wintergarten

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Avenue de Sécheron 9, 1202 Genève, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
02.2015

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
14
Grundstücksfläche
373 m²
Geschossfläche
1650 m²
Nutzfläche
1180 m²
Gebäudevolumen
4896 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
3,7 Mio. CHF
Parkplätze
6

Beschreibung

Eine Aufstockung auf einen Wohnbau der 1950er Jahre vervollständigt die unregelmäßigen Konturen einer Blockrandbebauung, die mehrheitlich anfangs des 20. Jahrhunderts entstand. Das Projekt bot Gelegenheit, einem banalen, modernistischen Bau ein zweites Leben zu geben. In erster Linie haben wir großzügige Innenräume geschaffen, wobei wir bestehende Vorzüge wie die Orientierung nach Süden und die uneingeschränkte Sicht auf den Hof voll ausschöpften.
Die drei hinzugefügten Stockwerke bestehen aus ineinandergreifenden Räumen und Wohnungstypen, die eine flexible Nutzung erlauben. Doch suchten wir nicht nur auf den zusätzlichen Ebenen verschiedene Wohnungstypologien zu schaffen, sondern auch die bescheidene Raumsituation der bestehenden Wohnungen auf den unteren Etagen zu bereichern. So wurde ein Volumen aus verglasten Balkonen über die gesamte Hoffassade des Gebäudes hochgezogen. Dadurch erhalten sämtliche Wohnungen einen zusätzlichen Raum, der zwischen Innen und Außen vermittelt.

Besonders wichtig war uns die Kontinuität zwischen dem bestehenden Gebäude und dessen Erweiterung. Die neuen Fassaden sind bündig mit jenen des bestehenden Baus, welche komplett renoviert wurden. Dadurch wurde eine einheitliche Oberfläche, Textur und Farbigkeit geschaffen. Auf der straßenseitigen Fassade wird der Raster der Fenster durch die Intervention eines zeitgenössischen Künstlers betont, während die hofseitige Struktur der Wintergärten durch ein subtiles Farbenspiel belebt wird. Beide Fassaden sind bewusst autonom konzipiert und referieren deshalb auch nicht die beiden angrenzenden Bauten, die jeweils eine andere Formensprache und eine andere Zeit bezeugen.

Ein auf die aus Mauerwerk bestehenden Geschosse abgestütztes Stahlskelett stellt die möglichst leichte Tragstruktur dar, die in dem aufgestockten Teil verwendet wurde. Eine zweite in die Deckenstirne des Hauptkörpers verankerte Stahlstruktur bildet die selbstragenden Wintergärten.

192060409