Pavillon und Klanginstallation Iced Sound

 
8005 Zürich ,
Schweiz

Veröffentlicht am 27. Februar 2023
rotative studio
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
02.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Grundstücksfläche
15 m²
Nutzfläche
15 m²

Beschreibung

Das in Zürich und in Rotterdam ansässige Architekturbüro rotative studio wurde vom Komponisten und Musiker Ramon Landolt eingeladen, für sein Projekt «Iced Sound» einen Pavillon im öffentlichen Raum zu gestalten.

Ausgangslage

Für das Projekt komponierte Landolt «Musik von und für Gletscher» mithilfe von Feldaufnahmen von unter anderem dem Morteratsch, Zinal- und Rhonegletscher, algorithmischer Bearbeitung und Performances mit Künstlern in alpinen Höhlen und -spalten. Der Pavillon selbst stellt einen Gletscher dar, der mittels einer in die Fassade eingebetteten Klanginstallation mit den Besuchern und der umgebenden urbanen Klanglandschaft interagiert. Das Hauptthema des Projekts, der Wandel, diente den Architektinnen als Inspiration.

Entwurfsidee

Der räumliche Ausdruck des Pavillons reflektiert, was wir nicht sehen und in diesem Fall nicht hören können: Die Geschichte unsichtbarer und ungehörter, fragiler Landschaften, die sich langsam, allmählich, aber auch immer schneller verändern, als Ergebnis unseres eigenen menschlichen Handelns, mit weitreichenden Folgen für unseren Planeten. Der Pavillon verkörpert diese Spannung als eine subjektive akustische und visuelle Erkundung der Klimakrise.
Der Pavillon macht binnen drei Wochen als öffentlicher Raum auf dem Schiffbauplatz gleichzeitig urbane und ferne alpine Klänge für alle zugänglich und ermöglicht den Zuhörer*innen, sich dem Thema in ihrem eigenen Tempo zu nähern.
Das Zusammenspiel von Raum und Klang knüpft an frühere Kooperationen zwischen rotative studio und Landolt an: 2019 luden die Architektinnen Landolt ein, einen Beitrag zu ihrem Forschungsprojekt Evidence of the Absent zu leisten. Während dieser Zeit organisiert Landolt eine Reihe von Performances im und um den Pavillon.

Projektierung

Der dreieckige Pavillon hat mit 4,5 Metern Seitenlänge und einer Höhe von 2,5 Metern drei Eingänge, einen in jeder Ecke. Der Pavillon ohne Dach absorbiert das natürliche Licht und die Geräusche der Stadt und ermöglicht die Interaktion mit der Umgebung. Seine weisse Fassade gleicht einer Laterne, die die Besucher anzieht. Das Innere hingegen spielt mit verschiedenen Blautönen, die sich je nach Tageslicht ständig verändern. Nachts ist das Innere des Pavillons mit LED-Streifen beleuchtet.

Realisierung

Entstanden in Zusammenarbeit mit Andreas Lindegger, Bildhauerwerkstatt Mannenbach und im Workshop Schauspielhaus Zürich;
Gefördert durch Moods, Kulturförderung St. Gallen, Migros Kulturprozent

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