Sanierung Wohnhäuser Central Park, Luzern

 
6005 Luzern,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Schärli Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Ansicht Nordwestfassaden Ansicht Suedostfassaden Nasszelle Wintergarten Loggia Bestand vor Sanierung Blick aus Zimmer Kueche Wohnraum

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Tribschenstrasse 15 + 17 / Werkhofstrasse 20 + 22, 6005 Luzern, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2015

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
113
Gebäudekosten (BKP 2)
30,0 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
10

Beschreibung

Sanierung von zwei Wohnhäusern aus den 70-er Jahren auf einem zweigeschossigen Sockel. Total 112 Alterswohnungen und die Nebenräume wurden auf den heutigen modernen, alters- sowie behindertengerechten Standard gebracht. Mit jeweils an den Längsfassaden angehängten Balkonschichten wurden die Wohnräume erweitert und zusammen mit den neu gestalteten Seitenfassaden den Gebäuden eine neues Gesicht gegeben.

Der Central Park befindet sich im südöstlich des Luzerner Hauptbahnhofs gelegenen Tribschenquartier und ist in einer Wohn- und Gewerbezone angesiedelt. Das Gebäude an der Tribschenstrasse 15/17 und Werkhofstrasse 20/22, welches durch die Schärli Architekten AG einer Totalsanierung unterzogen wurden, stammten aus den frühen 1970-er Jahren und atmeten deren Geist. Mit der Kombination von hellen und farbigen Fassadenteilen wurde der Detailreichtum und die Farbigkeit der 70-er Jahre wieder aufgenommen und modern umgesetzt. Aufgrund der prominenten Lage direkt an der Hauptstrasse übernimmt der Bau innerhalb des Quartiers eine repräsentative Funktion. Das Gebäude steht auf einem zweigeschossigen Gewerbesockel und enthält 112 Alterswohnungen und eine Hauswartwohnung. Weiter ist eine Kindertagesstätte eingemietet. Auf dem Zwischengeschoss befindet sich eine Parkanlage mit einer Fläche von über 3‘500 Quadratmetern, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Kindertagesstätte genutzt werden kann.

Das Ziel der Bauherrschaft bestand darin, die Wohnungen optimal den Bedürfnissen einer betagten Mieterschaft anzupassen. Erreicht wurden zudem der Minergie-Standard, die Vergrösserung der Wohnflächen und die Rollstuhlgängigkeit. Insgesamt sollte dem ganzen Wohnkomplex ein modernes und freundliches Gesicht gegeben werden. Die bestehende Schottenstruktur aus Beton (Tragwerk) wurde beibehalten. Die Erweiterung des Wohnraums erfolgte über beidseitig angeordnete Balkonschichten. Dazu wurden zuerst die bestehenden Aussenwände mit den Bandfenstern aufgebrochen. An deren Stelle wurden raumhohe Fenster eingesetzt. Die Balkonschichten mit den abwechselnd zweigeschossigen Bereichen und der Unterteilung in Wintergarten und offenen Loggias erweitern den Wohnraum und prägen die Fassade. Mit den zweigeschossigen Bereichen wird eine Belichtung mit Tageslicht bis tief in das Gebäudeinnere erreicht. Mit vordefinierten, unterschiedlich schräg gestellten Lamellen bei den Längsfassaden werden entweder Sichtbezüge nach aussen zugelassen oder aber geschlossene Flächen gebildet, die keine Einblicke gewähren. Bei der Querfassade sorgen Lochbleche und Lamellen für den gleichen Effekt: während von den Nasszellen aus der Blick ins Freie schweifen kann, bleibt die Sicht von aussen nach innen versagt. Die Grundkonstruktion der Balkone wurde mit verschiedenen Standard-Stahlprofilen Stahlprofilen ausgeführt. Von grosser Bedeutung war dabei die Verbindung von alt und neu, wobei ein Träger vertikal entlang der Beton-Schottenwand verläuft und pro Geschoss auf halber Höhe in der Betonwand verankert ist. Die Lamellenfassade wurde mit horizontal abgekanteten Stahlblechen und Aluminiumprofilen konstruiert. Die Haupteingänge im Zweigeschossigen Gewerbesockel wurden so gestaltet, dass optisch eine Verbindung zu den Wohnhäusern entsteht und diese klar als Haupteingänge für die Wohnhäuser erkennbar werden.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192079855