Wohnüberbauung Steinbrüchelstrasse

 
8053 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 13. Juni 2016
ADP Architektur Design Planung AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Ansicht Ostseite Ansicht Südwestseite Umgebungsgestaltung Blumenwiese Umgebungsgestaltung Durchwegung quartiertypische durchlaufende Grünräume Wohnen im Freien Wohnung Attika Wohnung mit freiem Grundriss Küche mit Blick auf Terrasse Zweizimmerwohnung Treppenhaus

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Steinbrüchelstrasse 2/4/6, 8053 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
05.2014

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
26
Grundstücksfläche
3323 m²
Geschossfläche
4594 m²
Nutzfläche
3379 m²
Gebäudevolumen
13'428 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
14,3 Mio. CHF
Parkplätze
19

Beschreibung

Die drei Wohnhäuser liegen am Stadtrand von Zürich, mitten in ausgedehnten Wohnsiedlungen mit zeilenartiger Bebauungsstruktur. Da die alten Häuser grundlegende strukturelle Mängel aufwiesen, entschloss sich die Bauherrschaft, zwei Gebäudezeilen durch ökologisch nachhaltige Neubauten zu ersetzen.

Die neuen Gebäude folgen den vorhandenen städtebaulichen Gesetzmässigkeiten: Die Freiräume verlaufen kontinuierlich von Osten nach Westen hangabwärts und die Neubauten übernehmen die Höhe und Massstäblichkeit der bestehenden Siedlungsstruktur. Im Gegensatz zu den typischen langen Zeilen in der Nachbarschaft treten die Neubauten jedoch als einzelne Solitäre auf. Die durchgrünten Wohnquartiere bleiben so in ihrem Charakter gleich, werden aber in einer zeitgemässen Form weiterentwickelt.

Die Terrassen greifen weit in den Grünraum aus. Die umlaufenden Fensterbänder vermitteln ein Gefühl vom Wohnen im Freien. Die Aussenräume verstehen sich als Teil eines quartierübergreifenden Parkraums. Schrittplatten, frei in die grossflächigen Wiesen eingestreut, verbinden sich zu einem zusammenhängenden Fusswegnetz. Bei ebenen Partien entstehen kleine Kiesplätze. Unter mehrstämmigen Hartriegelbüschen laden Sitzbänke zum Verweilen. Es sind diese kleinen Details, welche die Charakteristik und Atmosphäre des Ortes tragen und damit wieder zu wesentlichen Bestandteilen des Quartiers werden.

Die Geschosse sind drei- bis vierspännig organisiert. Die Wohnungen sind so konzipiert, dass die Wohnzimmer die Gebäudeecken besetzen. Es entstehen zwei- drei- und vierseitig ausgerichtete Wohnungen mit vielfältigen Ausblicken, Durchblicken und Fernblicken. Die grosse Vielfalt an verschiedenen Wohnungsgrössen und Typologien fördert die soziale Durchmischung. Die Grundrisse sind nutzungsneutral und flexibel: einzelne Räume lassen sich über grosse Schiebetüren mit den Wohnräumen zusammenschalten. Ein als Souterrain ausgebildetes Sockelgeschoss vermittelt zwischen den eigentlichen Wohngeschossen und dem abschüssigen Gelände. Hier befinden sich die Wohnungskeller, die dank ihrer Grösse und natürlichen Belichtung auch als Werkraum und Waschküche benutzt werden können.

Die Gebäude sind in Massivbauweise erstellt, wobei die Zimmertrennwände, um künftige Grundrissanpassungen zu erleichtern, konsequent nicht tragend ausgebildet sind. Für die Konstruktion der Fassade kam ein WDV-System zur Anwendung. Die äusseren Gestaltungselemente beschränken sich auf Metall, Putz und eine angemessene Farbgebung. Eine horizontale Besenstruktur belebt den biozidfreien Verputz. Die warmsilberne Mineralfarbe verleiht den Gebäuden einen zurückhaltenden, perlmuttartigen Glanz.

Obwohl die Häuser wegen ihrer bescheidenen Grösse nicht sehr kompakt sind, konnte der MINERGIE-P-ECO Standard realisiert werden. Dank einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, wird der Energieeffizienzpfad der 2000-Watt-Gesellschaft eingehalten. Die Haustechnik wird konzentriert und in gut zugänglichen Zonen geführt; alle Zimmertrennwände sind nicht tragend, was künftige bauliche Anpassungen vereinfacht.

192047840