Schule Port

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2562 Port,
Schweiz

Veröffentlicht am 26. Juni 2018
Skop AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Gesamtansicht mit Pausenplatz Holzfassade gegen Grünraum Haupteingang Ost Zentrale Erschliessung als Lernlandschaft Räumliche Vielfalt im Treppenhaus Klassenzimmer mit gefaltetem Dach Vogelperspektive mit Fotovoltaikanlage

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Schulweg 12, 2562 Port, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
08.2017
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Geschossfläche
3570 m²
Gebäudevolumen
16'976 m³

Beschreibung

Überraschendes Dorfschulhaus im Wohnquartier
Der Neubau der Schule Port liegt mitten in einem Wohnquartier in unmittelbarer Nähe zur Stadt Biel. Mit seinem charakteristischen, mehrmals gefalteten Dach nimmt der Baukörper Bezug auf die Körnigkeit der giebeldachgekrönten Nachbarhäuser, die ländliche Vergangenheit des Ortes und die sanfte Hügelkette des Jurasüdfusses. In die gegen Norden abfallende Hangkante eingebettet, verknüpft das Schulhaus die beiden Ankunftsrichtungen der Schulkinder von Osten und Westen sowohl mit einer aussen- als auch mit einer innenräumlichen Verbindungsachse. Während sich im Erdgeschoss Lehrerbereich, Werkräume, Schulküche sowie Lager- und Technikräume befinden, beherbergt das Obergeschoss neun Klassenzimmer und drei Kindergarteneinheiten. Die Unterrichtszimmer auf dem oberen Niveau profitieren dabei von den räumlichen Eigenheiten des Faltdaches: Jeder Klassenraum erscheint als eigene Hauseinheit und besitzt eine behagliche Lernatmosphäre.

Diagonales Raumkonzept
Das Raumlayout ist gegenüber den Haupthimmelsrichtungen und den Dachfirsten diagonal organisiert. Die Struktur mit zueinander versetzten Einheiten erlaubt eine grösstmögliche Bespielbarkeit der Innenräume. Die Klassenzimmer besitzen direkte Raumverbindungen zu den Gruppenräumen sowie der Erschliessungszone und sind über fassadenseitige Doppeltüren auch miteinander verbunden. Es entsteht ein offenes Gefüge, welches Synergien fördert und Flexibilität für heutige als auch zukünftige Lern- und Lehrmethoden bietet. Die grossen Wandpartien der Lernlandschaft wurden mit einer Magnet- und Wandtafelfarbe überzogen und erlauben eine kreative Aneignung durch den Schulbetrieb. Während die Klassenzimmer an den Hauptfassaden aufgrund ihrer Lage über Eck jeweils zweiseitig belichtet werden, versorgen sieben grosse Oberlicht-Dacheinschnitte auch die in der Mittelzone des grossen Baukörpers liegenden Räumlichkeiten mit Tageslicht.

Holzelemente mit Mehrfachfunktion
Das Schulhaus wurde weitgehend als vorgefertigter Holzelementbau erstellt. Die Dachkonstruktion trägt parallel zur Dachfaltung diagonal über die Klassenzimmer, was Spannweiten bis zu dreizehn Metern ergibt. Dabei übernehmen die Hohlkastenelemente nebst der Statik auch akustische und lüftungstechnische Funktionen. Um einen einheitlichen Fassadenausdruck zu gewährleisten, wurde die Betonbodenplatte im zweigeschossigen Bereich als Besonderheit ebenfalls auf Holzstützen aufgelagert. Die Fassade wurde mit einer hinterlüfteten, druckimprägnierten Holzschalung in Weisstanne realisiert.

Selbstverständliche Nachhaltigkeit
Die Anforderungen der Nachhaltigkeit wurden seit Beginn der Planung berücksichtigt. Der Einsatz von viel Holz reduziert den Anteil an Grauer Energie. Die dichte, gut gedämmte Hülle, die optimierte Gebäudetechnik mit Wärmerückgewinnung sowie effiziente LED-Leuchten und Geräte minimieren den Energiekonsum im Betrieb. Wärme bezieht die Schule von der Müllverwertungsanlage Biel. Insgesamt 1100 Photovoltaik-Paneele belegen das Dach und produzieren neben dem Eigenbedarf Strom für einen Jahresverbrauch von rund fünfzig zusätzlichen Haushalten. Das Gebäude besitzt das Zertifikat MINERGIE-A.

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