Turnhallen Hermesbühl
,
Schweiz
Veröffentlicht am 04. Dezember 2018
Peter Moor GmbH Architekturbüro
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Neuinterpretation der ehemaligen Turnhalle
Der neue Turnhallentrakt baut die bestehende Schulanlage weiter und formuliert innerhalb des denkmalgeschützten Blockrandfragments einen Abschluss. Der ruhende Baukörper belässt die bestehenden Aussenräume für den Pausenhof und die Sportplätze als separate Bereiche. Die Sportfläche orientiert sich wie bisher von den Schulzimmern weg, sodass keine Störung davon ausgeht. Der Pausenplatz behält mit dem bestehenden Platanendach seine Mitte. Die Ausrichtung der Halle nimmt Bezug auf diese und lädt den Hof zusätzlich auf. Die ursprüngliche Wegführung vom Haupteingang Bielstrasse über den Hof zur Freitreppe wird räumlich gestärkt und endet in der verlängerten Bogenordnung samt Freitreppe ein grosszügiges Gegenüber. Die gedeckte Pausenhalle und das neue Foyer bilden ein stimmiges Nebeneinander und formulieren an der Schulhausstrasse eine eigene klare Adresse. Die zwei Hallen werden «nach unten» gestapelt und reagieren mit Ihrer moderaten Höhe auf den rückwärtigen Strassenraum, der gegenüber der alten Situation heller und offener wird. Das Weiterbauen äussert sich auch in der Wahl der Materialien sowie der Organisation der Innenräume.
Architektonische Umsetzung
Die Grammatik des bestehenden Schulhauses bietet ein reiches Repertoire von Anknüpfungspunkten. Der Hallenneubau verhält sich als neues und letztes Glied dieser Anlage. Ambivalent: Fassadenputz, Gesimse und Fenstereinfassungen werden als Themen aufgenommen und als «Sampling» neu interpretiert. Der Anschlusspunkt am Bestand markiert mit einer schlichten Weiterführung der Rundbogenordnung den räumlichen Bezug zwischen Pausenhalle und Foyer. Eine Abwandlung dieses Bogenthemas befindet sich im Ausdruck der U-förmigen Betontragstruktur, die sich an der Hauptfassade der Turnhalle nach aussen abbildet. Als verbindende Elemente dienen die Gesimse, welche dem Baukörper einen feinen oberen Abschluss verleihen. Die Erdgeschosshalle kann zum Foyer hin geöffnet werden und bildet mit der bestehenden Pausenhalle ein betrieblich gut brauchbares Raumgefüge. Sie fungiert als die öffentliche der beiden und drückt dies durch die grosszügige Verglasung architektonisch aus.
Tripiti: Jede der beiden Hallen erhält einen kompakten dreigeschossigen Rücken mit zudienenden Räumen.