Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der Umbau eines der Einfamilienhäuser der Genossenschaft Im Walder beinhaltete in erster Linie die Neukonzeption und Öffnung der Küche, die Sanierung des WCs im Erdgeschoss, präzis gesetzte Schreinerarbeiten und eine neue Oberflächengestaltung. Anouk Schepens und Nicole Würth haben besonderen Fokus darauf gelegt, die simple Grundstruktur zu erhalten und zu stärken sowie gleichzeitig räumliche Qualitäten zu schaffen. Dies führte dazu, dass hauptsächlich der Kern im Erdgeschoss neu konzipiert wurde.
Ausgangslage
Die Genossenschaft Im Walder am Stadtrand von Zürich wurde 1990 durch den Architekten Werner Rafflenbeul erstellt. Sie besteht aus zwölf Einfamilienhäusern mit beinahe identischem Grundriss. Gemeinschaftsbereiche wie die grosszügige Wohnstrasse, der Kinderspielplatz und ein mit einer Pergola überdeckter Aussenraum verbinden die einzelnen Häuser mit ihren privaten Gärten. Die Gebäudegrundrisse sind simpel angelegt, Sprünge in der Fassade, differenzierte Aussenbereiche auf verschiedenen Geschossen sowie fliessende Raumübergänge im Erdgeschoss schaffen spannende Raumeindrücke.
Entwurfsidee
Durch das Schaffen von neuen Öffnungen und einer klaren Zuordnung einzelner Kernbereiche zu den umliegenden Räumen, konnte allseitig eine Aufwertung der Nutzungen erzeugt werden. Der Korridor wurde mit Garderobenschränken ausgestattet. Die Küche verfügt weiterhin über ein Reduit, der hohe Kühlschrank wird in den Kern integriert. Das WC wird neu über den Korridor erschlossen und das Büro mit einem Einbauschrank aufgewertet.
Projektierung
Das Erdgeschoss ist weiterhin als offener Raum gedacht, jedoch mit leicht verbreiterten Durchgängen zum Wohnzimmer und stärker ausdifferenzierter Einzelbereiche. Die zusätzlichen Öffnungen in der Wand zwischen Treppenhaus und Wohnzimmer wurden geschlossen oder zu Einbauregalen umgenutzt und durch eine Sitzbank ergänzt. Der offene Grundriss wird gestärkt, indem sich der Bodenbelag wie auch die Decke ohne Unterbrüche durch alle Räume ziehen und in den Einbauschränken sichtbar sind. Durch materielle und einzelne farbige Akzente werden spezifische Nutzungen und Elemente hervorgehoben.
Das Projekt von Atelier Tau wurde von Marianne Kürsteiner publiziert.