Umbau Jugendstilhaus Sihlstrasse, Zürich-City
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
DNSarchitekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2012
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Ausgangslage:
Das Wohn- und Geschäftshaus wurde 1845 erbaut und 1896 das erste Mal durch einen Kopfbau, Fassadenmitte mit Renaissancegiebel, Erker mit Zwiebelturm und einem Eingangsportal erweitert. Die Groteskmalereien wurden dabei leider entfernt, so dass der ursprüngliche verspielte Jugendstilcharakter etwas verloren ging. In den 1950er wurde die Liegenschaft als Warenhaus umgenutzt und 1980 strukturell von innen komplett erneuert.
Die Aufgabe des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes bestand darin, den ursprünglichen Typus dieser Stadtliegenschaft mit unabhängig voneinander funktionierenden Nutzungen zurückzubauen. So entstanden 2 Laden-, 3 Büro- und 3 Wohngeschosse, mit überdurchschnittlich gediegenen Ausbauten für eine, in der City ausgerichteten Oberschicht.
Gewerbe:
Durch den Rückbau des Warenhauses mussten die Stockwerkeinheiten neu voneinander getrennt werden. Die Treppenhausabschlüsse wurden mit neuen Brandschutztüren in Holz und Glas ausgeführt. Dabei konnte das charakteristische Element der transluziden Verbindung zwischen öffentlichem Treppenhaus und privater inneren Diele hergestellt werden. Im Erd- und Untergeschoss wurde der Laden «the north face strore» in Zusammenarbeit mit einem italienischen Ladenbauer ausgebaut.
Die oberen 3 Geschosse wurden individuell nach Wünschen der Mieter aus dem Verwaltungs- und Finanzbereich, in drei unterschiedlichen Grossraum- und Kombibüros ausgebaut.
Wohnungen:
Der Bauherrschaft war es von Anfang an wichtig grosszügige Stadtwohnungen im Herzen der Zürcher City anbieten zu können. Durch verschiedene Nutzungsstudien mit unterschiedlich grossen Wohnungen hat man sich letztendlich in Rücksprache mit Branchenkennern, für zwei Luxuswohnungen mit Dachterrasse entschieden. Vor allem die Grosszügigkeit der Räume und die zurückhaltende Materialisierung vermitteln eine exklusive Wohnform. Die zentrale Lage der Wohnungen und die Nutzungsflexibilität unterstreichen diese Haltung und geben dem Mieter die grösste Freiheit in der Einrichtung.