Wiederaufbau Restaurant Evaux à Onex

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1213 Onex,
Schweiz

Veröffentlicht am 30. März 2023
Pascal Hüni Architectes Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Chemin François-Chavaz 112, 1213 Onex, Schweiz
Fertigstellung
05.2021

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
178'930 m²
Geschossfläche
697 m²
Nutzfläche
1394 m²
Gebäudevolumen
5355 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
4,6 Mio. CHF

Beschreibung

Das Projekt umfasste den Abriss und Wiederaufbau des Restaurants Les Evaux. Das neue Restaurant wurde aufgrund der Einschränkungen, die mit der Nähe zum Waldgebiet verbunden sind, auf derselben Fläche wieder aufgebaut. Nur das Erdgeschoss wurde abgerissen und ein reines und rationales Volumen auf dem Untergeschoss wieder aufgebaut.

Ausgangslage

Nach einer ersten Studie für die Renovierung des bestehenden Gebäudes stellte sich heraus, dass die Gebäudestruktur bereits nicht mehr den Normen entsprach und auf keinen Fall die zusätzliche Last der Wärmedämmung tragen konnte, die angebracht werden musste, um die neuen Energiestandards zu erfüllen. Die Entscheidung fiel darauf, einen Teil des Erdgeschosses des Gebäudes abzureissen und es teilweise auf der Fläche des Untergeschosses wieder aufzubauen.

Entwurfsidee

Eingebettet in die Natur reagiert das Gebäude auf seine Umgebung und findet eine sanfte und richtige Integration. Die Herausforderung bei diesem Wiederaufbau bestand darin, eine Kontinuität mit dem Bestehenden zu schaffen, ohne in eine plumpe Nachahmung zu verfallen. Das Projekt nimmt seine zeitgenössische Dimension an, während es gleichzeitig eine echte Beziehung zu dem erhaltenen Teil des ursprünglichen Gebäudes aufrechterhält.

In Kontinuität mit dem bestehenden Gebäude nimmt das Projekt subtil die Fluchten auf, die durch den nicht abgerissenen Teil gegeben sind. Wie das bestehende Gebäude ist auch das Projekt horizontal angelegt und öffnet sich grosszügig zur Landschaft hin.

Das Projekt umfasst fünf völlig unabhängige und voneinander unabhängige Einheiten:
- Ein Verwaltungsteil für die Fondation des Evaux
- Ein Restaurant mit 90 Sitzplätzen
- Ein Bankettsaal der 120 Personen aufnehmen kann
- Ein Mietsaal, der 30 Personen aufnehmen kann
- Ein Bereich im Untergeschoss mit technischen Räumen und Lagerräumen.

Das Konzept für die Aufteilung des Programms im Erdgeschoss sieht wie folgt aus:
Auf der Fläche des Untergeschosses werden zwei Kerne eingerichtet:
- die Erweiterung der Verwaltung
- der zentrale Technikblock, in dem die Küche, das Lager des Bankettsaals und das Behinderten-WC des Bankettsaals untergebracht sind.

Sie bilden den harten Teil des Projekts. Sie zentralisieren die sogenannten "dienenden" Räume und enthalten die Zugänge und Umläufe.

Projektierung

Die sogenannten «edlen» Räume der Restaurant- und Bankettsäle sind miteinander verbunden. Von allen Zwängen befreit, sind sie reine Räume, in denen je nach den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner die unterschiedlichsten Einrichtungen möglich sind. Diese beiden Räume sind so konzipiert, dass sie von der Eingangsfassade aus Transparenzen zum Park schaffen. Sie verlängern sich von innen nach aussen durch grosse Terrassen, die auf das wunderschöne Gelände der Fondation des Evaux blicken.

Die Terrassen des Banketts und des Restaurants werden im Anschluss an die Säle angelegt. Sie übernehmen im Grossen und Ganzen die Grundfläche der bestehenden Terrassen. Für diesen Umbau war es notwendig, mit dem Bestehenden zu komponieren. Die Aussenanlagen mussten angepasst werden, um die Verkehrsströme effizient zu steuern und das Gebäude trotz seiner vielfältigen Funktionen für die Öffentlichkeit lesbar und einfach zu nutzen zu machen.

Realisierung

Das Gebäude ist aus Holz gebaut, mit einem Prinzip vorgefertigter tragender Fassaden, die auf den Umfangswänden des Untergeschosses ruhen, gepaart mit einem Pfosten-Träger-System dort, wo Öffnungen gewünscht werden. Dieses System ist aufgrund seiner Herstellungsweise und der schnellen Umsetzung kostengünstig. Eine Isolierung der Bodenplatte des Erdgeschosses ist auf dem Gelände des neuen Gebäudes vorgesehen.
Das Dach besteht aus Holzpaneelen, die auf der Sekundärkonstruktion ruhen. Sie werden mit einer zusätzlichen schrägen Isolierung und einer Bitumenabdichtung bedeckt.

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