Wohnüberbauung Luxmatten
,
Schweiz
Veröffentlicht am 13. August 2018
Hunziker Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Mit rund vierzig Metern Länge erstreckt sich das Wohngebäude, am oberen Siedlungsrand von Oberrohrdorf, über zwei Parzellen hinweg. Durch die optische Teilung von Hauptgeschoss und Attika wird eine quartiersgerechte Massstäblichkeit erreicht. Verputz, Holz und Aluminium bilden die Hauptmaterialien des Bauwerks.
Das Projekt "Luxmatten" liegt am oberen, äusseren Siedlungsrand von Oberrohrdorf und besticht durch die exzellente Südwestlage mit Ausblick auf Jura, Alpen und Schwarzwald. Das umliegende Quartierbild ist geprägt von einer feinkörnigen Gliederung der Baukörper, mehrheitlich bestehend aus älteren Einfamilienhäusern. Im Zuge der "Nachverdichtung" konnten aber unlängst auch kleinere Mehrfamilienhäuser und terrassierte Bauten ausgemacht werden, welche den Herausforderungen an gute städtebauliche Eingliederung trotz grösserem Volumen standhielten. In unserem langgezogenen Baukörper, welcher sich über zwei Parzellen erstreckt, sind je zwei Wohnungen im Garten- und im Erdgeschoss untergebracht. Darüber erstreckt sich eine grosszügige Attikawohnung. Erschlossen werden die Wohnungen von der bergseitigen Luxmattenstrasse, an welche auch die Parkierung angegliedert wurde. Das Objekt ist für den Fussgänger lediglich von der Luxmattenstrasse ersichtlich.
Das Gebäude ist so in den Hang geschoben, dass der Hauptkörper hangseitig eingeschossig und talseitig zweigeschossig ist. Das darauf liegende Attika wurde dabei an die bergseitige Fassadenflucht platziert, um der Rückseite mehr "Gewicht" zu verleihen. Teilweise tritt es von der Luxmattenstrasse als zweigeschossig in Erscheinung. Die gesamte talseitige Südwestfront des Gebäudes schwebt über dem leicht fallenden Terrain, was dem vorderen Gebäudeteil eine gewisse Leichtigkeit verschafft. Interessant dabei ist die Auflösung des "muralen Hauptkörpers" in eine offene Rahmenstruktur mit Terrassen Richtung Tal.
Der Hauptkörper ist in einem feinen Grauton verputzt, welcher durch die dunklen Fensterrahmen kontrastiert wird. Die strassenseitige Fassade wirkt trotz mehreren Materialien einheitlich. Sie weist im Attikabereich zahlreiche grössere Ein- und Ausblicke auf, um den oft gesichtslosen Rückfassaden der Luxmattenstrasse entgegenzuwirken. Mit der optischen Teilung von Erdgeschoss und Attika wird in der Fernwirkung eine quartiersgerechte Massstäblichkeit erreicht trotz vierzig Meter Gebäudelänge.
Materialen wiederholen sich in beiden Ebenen, so ist der mittige Eingangsbereich im Hauptkörper ähnlich wie die Attikafassade mit unterschiedlich breiten Holzbrettern ausgekleidet und bindet so Erdgeschoss und Attika zusammen. Auch passen die Dachränder aus Aluminium mit den Garagenfronten zusammen. Wiederum ist das Zusammenspiel von unterschiedlichen Breiten bei der Verarbeitung beim Holz wie auch des Aluminiums der Garagenfronten ein Thema. Das Geländer, welches auch unterschiedliche Zwischenräume aufweist, orientiert sich farblich an die Fensterrahmen.