Pavillon am See Schmerikon

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8716 Schmerikon,
Suisse

Publié le 31 mars 2016
Raeto Studer Architekten GmbH
Participation au Swiss Arc Award 2016

Données du projet

Données de base

Situation de l'objet
Seestrasse, 8716 Schmerikon, Suisse
Catégorie de projet
Type de bâtiment
Achèvement
04.2015
Liens

Données du bâtiment selon SIA 416

Étages
1
Surface de plancher
196 m²
Volume bâti
890 m³

Description

Der Pavillon, mit seinem aus der Geometrie des Kontextes, wohlproportionierten Gastraum, ist in ein weisses Betonkleid gehüllt. Die
Wände und Decken mit ihrer habtischen Tiefe und die raumbreiten Schiebefenster bringen jede Wetterstimmungen bis ins Zentrum des Raumes. Die innere erzeugte Welt führt die Gäste zum Ausspruch von Hannes Wettstein: "Jedes Gute Fest endet in der Küche".

Situation initiale

Als Wohnort hat Schmerikon, am oberen Ende des Zürichsees, in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen. Die Gemeinde wird vom Durchgangsverkehr grossräumig umfahren; es gibt einen bequemen Anschluss an die Zürcher Oberlandautobahn, und der Bahnhof liegt an der Peripherie von Zürichs S-Bahnnetz. Der Verlauf der Gleise sorgt allerdings auch für eine Zweiteilung, welche die Siedlungsentwicklung mitbestimmte – auf der einen Seite die dicht besiedelte Wohnumgebung – auf der anderen Seite das offene Ufergebiet.
- Projektwettbewerb 2005: 1. Preis
Bauschaft: Ortsgemeinde Schmerikon

Ébauche du projet

Der Pavillon bildet den westlichen Abschuss zum Zürich-Obersee. Mit seiner Formensprache akzentuiert er die Lage und ihre umliegende Landschaft und bereichert das Seeufer in Schmerikon. Nah am Wasser steht der Pavillonkörper, der über Blickbezüge den Dialog mit der umliegenden Natur ermöglicht, der sich in seiner äusseren Erscheinung optisch an das im Hintergrund aufragende Bergmassiv anlehnt, der aber auch durch seine schillernde Form auffällt. Konsequent geht der Körper in seiner Stellung und seinem formalen Gebilde auf keinerlei vorherrschende städtebaulichen Strukturen der eigentlichen Siedlungsseite ein. Er steht zu nichts parallel oder orthogonal, vielmehr verfügt er über eine Architektursprache, die sich aus der Verortung mit dem losgelösten Kontext und der Weiträumigkeit entwickelt. Das Gebilde kann dabei als skulptural blockartig umschrieben werden – eine Form, in der das Kantige durch seine weiten Winkel wegfällt.
Es ist diese vieleckige Komposition, mit der die Unfassbarkeit und der Schönheit des Rätselhaften. Der polygonale Körper entzieht sich dem Betrachter scheinbar, in dem er zwischen Wahrnehmungsmomenten verschiedener Fluchten oszilliert und erst auf den zweiten Blick erfassbar wird. Durch die verschiedenen Winkel wirkt das Volumen länger; es entsteht eine Horizontalität, je nach Lichteinfall eine beinahe flächige Erscheinung. Ein Körper, der sich mit den abgedrehten Seiten, mit seiner Mehrseitigkeit wie in den umliegenden Raum hineinfaltet.

Étude du projet

Das Kamin setzt das Spiel mit den Fluchten in die Vertikalität fort. Als Teil des Volumens schafft es ein visuelles Gleichgewicht zum horizontalen Hauptkörper. Seine Position entwickelt sich aus dem Grundriss heraus und integriert sich in den einen von zwei Nebenraumbereichen, welche den eigentlichen Hauptraum, den sogenannten Gastraum, flankieren. Diese Nebenräume geben sich nach aussen geschlossen, enthalten inwendig aber überraschende Details wie etwa der mit natürlichem Zenitallicht ausgestattete Vorplatz zu den Garderoben. Die Garderoben verfügen über einen separaten Eingang.
Jeweils raumbreite Glasschiebefronten belichten den durchlaufenden Gastraum, der sich zur Industrieseite hin verengt und mit seiner Öffnung zum See hin die Weite der Landschaft inszeniert. Hier kulminiert der Dialog mit der Aussicht. Hier öffnet sich der Blick auf die einmaligen Stimmungen des Obersees und auf das dahinterliegende Bergpanorama. Jede Wetterstimmung ist bis ins Raumzentrum spürbar und umgekehrt wirkt der Gastraum von aussen wie ein offenes Atrium. Aus der Geometrie des Kontextes generiert, bietet er ein schattenspendendes Dach im Sommer und einen wärmenden Schutz vor der Kälte im Winter und verfügt über eine offene Küche, die ebenso in ihrer minimalistischen Gestaltung überzeugt.Die idyllische Parkanlage rund um den Pavillon und der als Boulevard gestaltete Uferweg mit Alleebäumen geben das passende Setting zu dieser bereichernden Einrichtung.

Réalisation

Der Kleinbau am Wasser belebt sowohl die neugestaltete Uferanlage als künstlerisch-architektonischer Blickfang, aber auch als Ort der ganzjährlichen Einkehr für die Ausflügler am See.

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